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Kernser Schulklasse erweckt das Aquacenter wieder zum Leben

Nun ist Schulschwimmen für die Schulkinder des Sarneraatals wieder möglich. Die Kernser nahmen als Erste das sanierte Hallenbad in Beschlag. Sie waren nicht nur wegen der Becken begeistert.

Die Kernser Schulkinder geniessen die erste Schwimmlektion im sanierten Hallenbad.
Bild: Bild: Boris Bürgisser (Kerns, 14. November 2022)

Die Erneuerung des Hallenbads ist gelungen. So lautet das einhellige Fazit von Noah Drago, Lena Bucher und Jolien Ettlin. Die drei Kernser Drittklässler haben an diesem Montagmorgen zusammen mit ihren Gschpändli gerade ihre Schulschwimmlektion beendet, die ihnen noch länger in Erinnerung bleiben dürfte. Es ist ihre erste Lektion nach sieben Monaten sanierungsbedingter Schliessung des Aquacenters. Und mit ihrer Schwimmlektion um 8.15 Uhr waren die Kernser Schulkinder auch die ersten Badegäste überhaupt nach der Zwangspause.

«Mir gefällt besonders das viele Blau, das ist meine Lieblingsfarbe», freut sich Lena. Doch nicht nur die sanierten Becken und die neue Erscheinung haben es dem Trio angetan. Auch die erneuerte Garderobe mit viel mehr Platz erwähnen sie lobend. Dem Lob schliesst sich auch ihre Sportlehrerin Ines von Rotz an: «Das Schwimmbad macht einen hellen, wachen Eindruck. Und in der Garderobe hat es genügend Platz.» Sie müsse sich erst noch an die neuen Gegebenheiten gewöhnen, meint Schwimmlehrerin Sandra Barmettler, die ebenfalls ein positives Fazit zieht.

Kaum haben die Kernser Kinder die Becken verlassen, starten ihre Giswiler Kameraden mit ihrer Lektion. Mit der Wiedereröffnung des Hallenbads Kerns können fünf Gemeinden des Sarneraatals wieder wie vor der Sanierung ihre Schwimmlektionen abhalten. Seit Montag ist das Aquacenter auch wieder für alle anderen Wasserratten offen.

Etappenziel erreicht

Auch Roland Bösch, Verwaltungsratsmitglied der Hallenbad Obwalden AG, freut sich über das Etappenziel, das man mit der Sanierung des 1972 erbauten Hallenbads erreicht habe. «Die beiden Becken haben wir mit Chromstahl ausgekleidet, die Halle viel heller und freundlicher gestaltet, die Technik wieder auf den neuesten Stand gebracht. Die Garderobe haben wir auch vergrössert und die Raumaufteilung sinnvoller gestaltet.» Dank einer besseren Dämmung dürfte auch der Energieverbrauch sinken.

Roland Bösch, Verwaltungsratsmitglied der Hallenbad Obwalden AG.
Bild: Bild: Boris Bürgisser (Kerns, 14. November 2022)

Noch bis kommenden Sommer werden Badegäste im Freien noch auf Bauleute treffen. Denn während der bestehende Teil wieder offen ist, entsteht ein drittes Becken, ein sogenanntes Kursbecken. Es ist die Antwort auf das zunehmende Bedürfnis nach Schwimm-, Fitness- und Gesundheitskursen im Kanton. In diesem Bereich endet dereinst auch die Fahrt durch die Rutschbahn für rund 830'000 Franken. Sie konnte dank Sponsorengelder realisiert werden, um die Attraktivität des einzigen Hallenbads im Sarneraatal zu steigern.

Roland Bösch ist zuversichtlich, den Anbau im Sommer eröffnen zu können, nachdem es wegen Felsen im Untergrund zu rund einem Monat Bauverzögerung kam. «Doch nun sind wir im Zeitplan.» Auf die Kosten habe dies keinen Einfluss. An den Kosten von 5,2 Millionen Franken beteiligt sich die öffentliche Hand mit total 2,7 Millionen. Der Kanton steuert 150'000 Franken, der Rest kommt von den sechs Gemeinden des Sarneraatals, wobei Kerns als Standortgemeinde mit 1,37 Millionen Franken die Hauptlast trägt. Dank der Erweiterung können dann ab Sommer auch die Lungerer Schulkinder ihre Schwimmlektion in Kerns abhalten statt wie bis anhin in Meiringen.

Auch der Garderobenbereich wurde komplett erneuert.
Bild: Bild: Boris Bürgisser (Kerns, 14. November 2022)

Dass ein Teil jetzt schon offen ist, freut nicht nur die Badegäste, sondern auch die Kasse der Hallenbad Obwalden AG. «So können wir wieder Einnahmen generieren, auf die wir angewiesen sind», hält Roland Bösch fest.

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