Georg Epp
Das traditionelle Hubertusschiessen des Urner Jägervereins auf der Jagdschiessanlage Standel in Wassen ist quasi das Ausschiessen der Jagdschützen und ein friedlicher und geselliger Anlass mit treuen Stammkunden. Allzu schönes Herbstwetter verhinderte einen Grossaufmarsch am Samstag, 26. Oktober. Immerhin 56 Akteure kämpften um den Tagessieg, Fleischpreise und um die begehrte Wappenscheibe.
Das spezielle Programm ohne Probeschüsse lautete traditionell: fünf Schüsse auf Scheibe Gämse mit Zehnerwertung im Kugelprogramm auf elektronische Trefferanzeige und zehn Schüsse auf rollenden Kipphasen mit Dreierwertung im Schrotprogramm. Viele Schützen hatten im Kugelprogramm wenig Mühe in die Nähe des Maximums von 50 Punkten zu kommen. Schlussendlich entschied aber wie üblich das sportlichere Schrotflintenprogramm auf den beweglichen Kipphasen über eine gute Platzierung. Mit je 76 Punkten verfehlten der 58-jährige Karl Püntener aus Erstfeld und Flavio Herger aus Flüelen das angestrebte Maximum um lediglich vier Punkte. Dank höherer Mouchenzahl (4:3) sicherte sich Püntener erstmals den Tagessieg. Mit je 75 Punkten schnupperten auch Falk Mahrow, Flüelen, Markus Gamma, Schattdorf, Josef Lussmann, Bristen und Alois Stadler, Altdorf am Siegerpodest.
Standelwirtin leistet ihren letzten Einsatz
Am Hubertusschiessen werden jeweils drei Wappenscheiben abgegeben, sie können allerdings von jedem Schützen nur einmal gewonnen werden. Glückliche Gewinner der Wappenscheiben wurden Michael Gamma, Wassen, Damian Baumann, Altdorf und Guido Murer, Seedorf. Zum siebten Mal wurde ein Gruppenwettkampf angeboten. Es siegte das Team «Gampelen» mit der Besetzung Hans Arnold, Erwin Arnold und Markus Gamma. Das Team gewann den Gruppenwettkampf hauchdünn mit einem Punkt Vorsprung auf «Eifrutt neu» und vier Punkten Reserve auf das Team «Nachjagd».
Vereinspräsident Hanspeter Schuler richtete einen grossen Dank an Standelwirtin Karin Brühwiler, die ihren letzten Einsatz leistete. Ab kommendem Jahr werden Paula Planzer und Sonja Schuler neu die Standelwirtschaft betreuen. Offen bleibt, wann die Hirschnachjagd beginnt. Als frühester Termin hat die Jagdverwaltung den 2. November bestimmt. Geschossen wurden bisher 313 Hirsche. Das sind 141 weniger, als es die Jagdplanung vorsah. Die Hubertusmesse mit Gedächtnisgottesdienst wird am Samstag, 9. November, in der Pfarrkirche Unterschächen abgehalten und die Hubertusjagd der Jäger geht am Samstag, 30. November, im Gebiet Unterschächen über die Bühne.
Rangliste:
1. Karl Püntener, Erstfeld, 76 Punkte (4 Mouchen/ 6 Dreierwertungen Kipphase); 2. Flavio Herger, Flüelen, 76 (3/7); 3. Falk Mahrow, Flüelen, 75 (3/6); 4. Markus Gamma, Schattdorf, 75 (2/8); 5. Josef Lussmann, Bristen, 75 (1/6), 6. Alois Stadler, Altdorf, 75 (0/8); 7. Dario Gisler, Altdorf, 74 (4/4), 8. Pius Tresch, Göschenen, 74 (1/7); 9. Michael Gamma, Wassen, 74 (1/7); 10. Karl Kempf, Attinghausen, 74 (1/6); je 73 Punkte erreichten: Urs Arnold, Seelisberg, Hans Arnold, Schattdorf und Pius Jauch, Bristen.
Gruppenwettkampf: 1. «Gampelen», 219 Punkte (Hans Arnold, Erwin Arnold, Markus Gamma); 2. «Eifrutt Neu», 218 (Karl Kempf, Werner Herger, Alois Zurfluh); 3. «Nachjagd», 215 (Damian Baumann, Sepp Hürlimann, Walter Walker); 4. «Standel Staff», 215; 5. «Riedstadeljäger», 214; 6. «Hinterbalm jung», 213.