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Uri

Kanton Uri vergibt neu einen Umweltpreis für nachhaltige Projekte

Im Herbst werden erstmals umweltfreundliche und nachhaltige Ideen aus dem Kanton Uri ausgezeichnet. Gesucht sind keine Grossprojekte. Vielmehr richtet sich der neue Preis an Privatpersonen, Vereine und Firmen, die sich für die Natur engagieren.
Das Urner Reussdelta: ein Paradies für Wasservögel, Fotografen und Menschen, die gerne in der Natur sind. (Bild: Christian Tschümperlin (28. August 2020))
Alexander Imhof, Vorsteher des Amts für Umweltschutz, rechnet mit fünf bis zehn Bewerbungen. (Bild: PD)

Anian Heierli

Anian Heierli

Naturfreunde aufgepasst! Der Kanton Uri lanciert 2021 einen Umweltpreis. Das Motto dahinter: «Uri trägt Sorge zur Umwelt, weil wir wissen, dass wir ein Teil davon sind.» Gesucht werden nachhaltige Projekte, innovative Ideen oder Engagements für eine gesunde Umwelt. Die Bewerbung läuft jetzt.

Auf Anfrage erklärt Alexander Imhof, Vorsteher des Amts für Umweltschutz, dass keine riesigen Projekte verlangt werden. Im Gegenteil: «Es sollen gute Beispiele sein, die zeigen, wie mit der Umwelt nachhaltig umgegangen wird. Darunter fallen auch kleine Projekte aus dem Alltag.» Als fiktive Beispiele nennt er eine Garten-Gemeinschaft, die sich darauf spezialisiert, einheimische Pflanzenarten zu kultivieren, oder einen Verein, der am Wochenende Abfall einsammelt.

Die Bevölkerung des Bergkantons Uri erlebt die Natur und ihre Einflüsse sehr direkt mit. Etwa, wenn in hohen Lagen der Permafrost schmilzt und es zu Steinschlägen und Murgängen kommt. «Es ist wichtig, dass wir im Alltag zunehmend auf einen bewussten Umgang mit unseren Ressourcen und unserer natürlichen Umgebung achten», so Imhof.

«Es ist ein Anerkennungspreis»

Dotiert ist der Preis mit 3000 Franken. Dem Amt für Umweltschutz ist klar, dass dies nicht die grosse Menge Geld ist. «Es ist ein Anerkennungspreis», sagt Imhof. Für Privatpersonen, Vereine, Organisationen und Firmen sei dies sicher auch eine Chance, um sein Engagement einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Schon heute ist klar, dass der Urner Umweltpreis keine einmalige Sache ist, sondern langfristig etabliert werden soll. Voraussichtlich wird er im Zweijahresturnus vergeben. Falls wider Erwarten eine Flut an Bewerbungen eingeht, könnte die Verleihung aber auch jährlich stattfinden. Davon geht Imhof aber nicht aus:

«Persönlich rechne ich mit fünf bis zehn Projekten, die eingereicht werden.»

Ausgeschlossen sind Ideen nur auf dem Papier und Massnahmen, die bereits vom Kanton finanziell unterstützt werden. Gesucht werden konkrete Projekte, die bereits am Laufen sind. Aber auch solche, die schon abgeschlossen wurden. Diese dürfen aber nicht mehr als zwei Jahre zurückliegen. Der Countdown läuft: Der Urner Umweltpreis wird im Herbst 2021 vergeben. Umwelt- und klimafreundliche Projekte können ab sofort bis zum 31. Mai 2021 eingereicht werden. Als Bewerber zugelassen sind Firmen, Organisationen, Vereine, Behörden, Institutionen und Privatpersonen. Imhof dazu: «Die Grösse spielt keine Rolle, wichtig sind Kreativität, Engagement und die aktive Umsetzung.»

Regierungsrat Arnold hat den Jury-Vorsitz

Für die Teilnahme muss ein Formular mit einem Kurzbeschrieb des Projekts ausgefüllt werden. Jede Bewerbung wird anschliessend einer Jury aus sechs Personen vorgelegt. Deren Zusammensetzung steht bereits fest. Vorsitz hat Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektor Christian Arnold. Ferner gehören zum Gremium: Judith Durrer, Präsidentin Urner Gemeindeverband; Rolf Infanger, Präsident Korporation Uri; Margrith Loretz, Mitglied Bauernverband Uri; Harriet Kluge, Geschäftsleiterin VCS Uri und Mitglied Urner Umweltrat, sowie René Röthlisberger, Präsident Wirtschaft Uri.

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