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Nidwalden

Kanton und Gemeinden wollen ein Zeichen setzen und Energie sparen

In Nidwalden soll der Stromverbrauch in Gebäuden der öffentlichen Verwaltung und der Schulen gesenkt werden. Im Zentrum stehen Massnahmen zur Senkung der Raumtemperatur. 

Die Massnahmen wurden vom Nidwaldner Regierungsrat beschlossen und betreffen Gebäude der öffentlichen Verwaltung und der kantonalen Schulen. Die Gemeinden setzen die beschlossenen Massnahmen eigenständig um, wie die Staatskanzlei mitteilt.

Sie seien ohne Auswirkungen auf den Betrieb und die Dienstleistungen umsetzbar. Gemäss dem Kanton ist insbesondere beim Heizen merkliches Potenzial vorhanden: «Allein mit der Senkung der Innenraumtemperatur können bis zu 10 Prozent des üblichen Energieverbrauchs eingespart werden», lässt sich Justiz- und Sicherheitsdirektorin Karin Kayser-Frutschi zitieren.

In Büroräumen und Schulzimmern gelten neu 20 Grad als Temperaturobergrenze, in Turnhallen liegt diese bei 17 Grad. In Räumen, die nur selten benutzt werden, wird die Temperatur auf 13 Grad gesenkt. Nebst Temperatursenkungen gibt es unter anderem kein warmes Wasser mehr aus Wasserhähnen, am Wochenende werden die Lüftungsanlagen abgeschaltet.

Die Nachlaufzeit der Bewegungsmelder wird reduziert und mobile Heizgeräte sind verboten. Die Aussenbeleuchtung von Gebäuden wird beschränkt. Auch auf die Beleuchtung von Denkmälern, Informationsstellen, Leuchtreklamen und Schaufenster wird verzichtet.

Konkrete Massnahme der Gemeinde Ennetbürgen: Der Gemeinderat hat beschlossen, auf die Weihnachtssterne an den Kandelabern zu verzichten.
Bild: Bild: Nidwaldner Zeitung (Ennetbürgen, 13. Dezember 2019)

Mit den beschlossenen Massnahmen schliesst sich der Kanton der Energiesparkampagne des Bundes an, zudem tritt er der nationalen Energiespar-Alliance bei. «Die Gemeinden und wir sind uns unserer Vorbildrolle bewusst und wollen unseren täglichen Stromverbrauch senken», wird die Justiz- und Sicherheitsdirektorin zitiert.

Gleichzeitig sensibilisiert der Kanton Unternehmen und andere Organisationen sowie die Bevölkerung, ebenfalls Energiesparmassnahmen zu prüfen. Man sei überzeugt, dass trotz unterschiedlicher Voraussetzungen überall Sparpotenzial vorhanden ist, wenn genau hingeschaut werde, so der Kanton.

«Wenn wir am gleichen Strang ziehen und Sparmassnahmen von allen mitgetragen werden, können wir das Risiko einer Strommangellage mit Versorgungsengpässen, Verbrauchsverboten, zyklischen Abschaltungen und somit weitreichenden Folgen auf die Bevölkerung und Wirtschaft bedeutend mindern», so Regierungsrätin Karin Kayser-Frutschi. Trotzdem: Unter der Leitung des kantonalen Führungsstabes bereitet sich Nidwalden vorsorglich auf das Szenario einer Strommangellage vor. (pd/inf)

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