Mit dem Kanton Obwalden schliesst sich per Anfang März ein weiterer Kanton dem First-Responder-System der Zentralschweiz an, wie das Luzerner Kantonsspital mitteilt. First Responder sind geschulte Freiwillige, die erste medizinische Massnahmen durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Involviert ist dabei der 2018 gegründete Verein «Härz fir Obwaldä», welcher als Dachorganisation für die Aus- und Weiterbildung der First Responder in Obwalden zuständig ist. Mit dem Anschluss ans Zentralschweiz-System werden aus den heute bei «Härz fir Obwaldä» registrierten Ersthelfern sogenannte «Responder Plus». Während die First Responder bei Herz-Kreislauf-Stillstand aufgeboten werden, kommen «Responder Plus» auch bei einem zerebralen Ereignis wie einem Hirnschlag oder Krampfanfall oder auch bei akuter Atemnot zum Einsatz. Gleichzeitig erfolgt künftig die Koordination im ganzen Obwaldner Kantonsgebiet durch die Zentralschweizer Dachorganisation. Durch diese Integration in das bestehende Zentralschweizer System können Synergien genutzt und Abläufe über die Kantonsgrenzen hinaus koordiniert werden, heisst es in der Mitteilung.
1200 Ersthelfer in der Zentralschweiz
Damit hat Obwalden ab März mit den First Respondern und den «Respondern Plus» zwei Ersthelfersysteme. So könne künftig im ganzen Kanton auf noch mehr Ersthelfer zurückgegriffen werden, welche die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrücken. Die First Responder Zentralschweiz verzeichnen derzeit über 1200 genehmigte und ausgebildete Ersthelfer.
Im Kanton Luzern wurde das System 2019 aufgebaut. Die Kantone Nidwalden und Uri schlossen sich im Oktober 2019 an, im Juni 2020 wurde der Bezirk Küssnacht integriert. Am System beteiligt sind neben den Rettungsdiensten auch die zuständigen kantonalen Gesundheitsdepartemente, welche sich für das Projekt engagieren. (lur)
Hinweis: Es werden nach wie vor weitere Freiwillige gesucht, die sich als First Responder zur Verfügung stellen möchten. Weitere Informationen unter www.firstresponderzentralschweiz.ch.