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Nidwalden

Kanton Nidwalden fördert den Nachwuchs an Leitern in Sportvereinen

Ab dem kommenden Jahr können 14- bis 18-Jährige nach einer Ausbildung eine offizielle Leiteranerkennung erwerben. Die sogenannten «1418coaches» erhalten für ihre Einsätze eine Entschädigung. Der Kanton erhofft sich dadurch eine bessere Vereinsanbindung und weniger Probleme bei der zukünftigen Suche nach Leitern.
Der Kanton Nidwalden unterstützt die Ausbildung von «1418coaches». (Bild: PD)

Martin Uebelhart

«1418coach», ein Programm das in Zürich vor drei Jahren als Pilotprojekt gestartet hat, stellt sich im Ausbilden von jungen Hilfsleitern als sehr erfolgreich heraus: Alleine in Zürich sind bisher laut einer Medienmitteilung der Nidwaldner Bildungsdirektion 1200 Jugendliche zu «1418coaches» ausgebildet worden. Das Programm wird nach Zug, Schaffhausen und Graubünden auch vom Kanton Nidwalden lanciert. Wer motiviert ist, mit Kindern zu arbeiten, sein Können gerne weitergibt, zwischen 14 und 18 Jahre alt ist und einem Nidwaldner Sportverein angehört, hat bereits die Voraussetzung, um «1418coach» zu werden.

Verschiedene Bausteine

Die angehenden «1418coaches» lernen an einem Wochenende die Grundlagen des Leitens kennen. Der Kurs kann an einem beliebigen Ort besucht werden, vorausgesetzt, die Sportart wird angeboten. Die Kosten für die Ausbildung samt Übernachtung übernimmt der Kanton. Beim Ausbildungswochenende vom 27. bis 28. April in Cham ist der Kanton Nidwalden Mitorganisator. Dabei werden «1418coaches» in Schneesport, Geräte- und Kunstturnen sowie Rückschlag- und Kampfsportarten ausgebildet.

Nach dem Absolvieren der Ausbildung erhält jeder «1418coach» ein Gotti respektive einen Götti. Sie helfen den Nachwuchsleitern bei der Planung und stellen sicher, dass bei jedem Einsatz weiterhin ein J+S-Leiter oder J+S-Coach die Verantwortung für den Kurs behält.

Auch die Nidwaldner Sportvereine zeigen Interesse am Programm

Repräsentative Bevölkerungsbefragungen zeigen, dass es für Vereine immer schwieriger wird, Ehrenamtliche zu finden. Das Reservoir von Ehrenamtlichen ist grösser, wenn früher Mitglieder gebunden werden können. Die meisten Austritte sind nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit zu beobachten, das heisst zwischen dem 16. und 17. Lebensjahr. Viele gute zukünftige Leiter finden den Weg zur Leiterausbildung nicht, da eine J+S-Ausbildung erst ab dem 18. Lebensjahr absolviert werden kann. Das Programm «1418coach» soll dem entgegenwirken und freiwilliges Engagement fördern, indem Jugendliche früh Verantwortung übernehmen. (pd/mu)

Anmeldung und weitere Informationen unter www.nw.ch.

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