Im Jahr 2024 haben im Kanton Luzern 1825 Paare standesamtlich das Ja-Wort gegeben. Das sind gemäss einer Mitteilung von Lustat Statistik Luzern 43 weniger als im Vorjahr. Zudem wurden zehn eingetragene Partnerschaften in Ehen umgewandelt. Von allen verschiedengeschlechtlichen Vermählungen waren bei 18,6 Prozent oder 332 Eheschliessungen mindestens eine der beiden Personen zum Zeitpunkt der Trauung geschieden oder verwitwet. Das heisst, dass rund jede fünfte Eheschliessung eine Wiederverheiratung war.
Im Gegensatz zur Abnahme bei den Eheschliessungen wurden im Kanton Luzern 2024 insgesamt 701 Ehen geschieden – das entspricht im Vergleich zu 2023 einer Zunahme von 47 Scheidungen. Gemäss Lustat sind insbesondere Scheidungen nach nur wenigen Ehejahren in den letzten drei Jahrzehnten anteilmässig seltener geworden.
Im langfristigen Vergleich werden immer weniger Ehen geschlossen. So ging laut Lustat die Heiratsziffer (Anzahl Eheschliessungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner) von rund 6,6 im Jahr 1991 auf 4,2 im Jahr 2024 zurück. Damit erreichte sie den tiefsten Wert seit Beginn der Statistik im Jahr 1991.
Noch in den 1990er-Jahren nahm die Anzahl Scheidungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner zu. Seit 2011 liegt die Scheidungsziffer jedoch relativ stabil bei rund 1,7 Scheidungen pro 1000 Einwohnenden (2024: 1,6).
Sowohl Frauen als auch Männer gehen heute tendenziell später eine Ehe ein als in früheren Jahren. Im Jahr 2023 heirateten Frauen im Kanton Luzern im Durchschnitt erstmals mit 30,5 Jahren; 1993 lag das Durchschnittsalter noch bei 26,9 Jahren. Auch die Luzerner Männer lassen sich bis zur Erstheirat länger Zeit: Ihr Durchschnittsalter ist in den vergangenen dreissig Jahren von 29,6 auf 32,7 Jahre gestiegen.
Fast die Hälfte aller im Kanton Luzern lebenden Personen ist ledig
Ende 2024 lebten im Kanton Luzern 205'210 ledige Personen – das entspricht fast jeder zweiten Person (46,9 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung). Damit bleibt diese Gruppe die grösste Zivilstandsgruppe. Etwas weniger Personen waren verheiratet (179'641 bzw. 41,0 Prozent). Deutlich kleiner ist der Anteil der Geschiedenen mit 33'488 Personen (7,6 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung) sowie der Verwitweten mit 19'001 Personen (4,3 Prozent).
Während in den letzten dreissig Jahren der Anteil der Verheirateten kleiner geworden ist (1994: 45,7 Prozent), stieg gleichzeitig der Anteil der Geschiedenen (1994: 3,3 Prozent). Die Anteile der Ledigen und Verwitweten blieben hingegen nahezu unverändert (1994: 45,6 Prozent bzw. 5,4 Prozent).
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