Im kommenden Winter droht eine Strommangellage. Landrat Thomas Wallimann (Grüne, Ennetmoos) erkundigte sich in einem einfachen Auskunftsbegehren unter anderem danach, welche Massnahmen der Regierungsrat ergriffen habe, um auf eine mögliche Knappheit in der Energieversorgung zu reagieren.
Zudem würden Massnahmen vorbereitet, um bei einer sich verschärfenden Situation auch auf Stufe Kanton kurzfristig agieren zu können. Bereits seit Juni 2021 bearbeite eine Arbeitsgruppe des kantonalen Führungsstabes eine Notfallplanung «Stromausfall». Am 13. September 2022 habe der Regierungsrat den kantonalen Führungsstab eingesetzt, um die kantonsinternen Bemühungen zu koordinieren. Ziel sei es, zeitnah durch den Regierungsrat eine Vorsorgeplanung und einen Massnahmenplan zu erlassen.
Thomas Wallimann interessierte sich weiter dafür, welche Empfehlungen der Regierungsrat den Bewohnerinnen und Bewohnern von Nidwalden im Hinblick auf den kommenden Winter gebe, um mit einer Energieknappheit (fossile und elektrische Energie) angemessen umgehen zu können.
Verbrauch reduzieren, wo es (noch) nicht weh tut
«Die Kommunikation hinsichtlich Massnahmen für die Bevölkerung erfolgt stufenweise in Absprache mit dem Bund und den anderen Kantonen» sagte Joe Christen dazu. «In diesem ersten Schritt geht es um freiwillige Massnahmen, die jede Person ohne grosse Einschränkungen im Komfort umsetzen kann.» Es gelte jetzt, den Energieverbrauch dort zu reduzieren, wo es (noch) nicht wehtue, um eine akute Strommangellage im Winter möglichst zu verhindern.
Der Kanton betreibe in der aktuellen Phase die Homepage www.nw.ch/nicht-verschwenden und verbreite deren Inhalte (in erster Linie Spartipps) auch über Social Media. Zusätzlich würden Inserate nach Vorlage der Kampagne des Bundes geschaltet. Darüber hinaus seien je nach Entwicklung der Energielage die Kommunikationsmassnahmen zu intensivieren.
Wo und wie der Kanton im Bereich eigener Liegenschaften und Leistungserbringung – im Sinne eines vorbildlichen Verhaltens – energiesparende Sofortmassnahmen wie eine Reduktion des Benzinverbrauchs oder ein Heizungsmanagement ergreife, wollte Thomas Wallimann weiter wissen.
Der Kanton habe bereits in der Vergangenheit Energiesparmassnahmen umgesetzt. Etwa durch den Einsatz von LED-Lichtern bei der Strassenbeleuchtung. Bei der Beschaffung von neuen Kommunalfahrzeugen sei der Energieverbrauch ein Eignungskriterium im Submissionsprozess. Deshalb seien in den letzten Jahren immer wieder energieeffizientere Fahrzeuge beschafft worden. Das Hochbauamt setze seit einigen Jahren vermehrt verschiedene Energiesparmassnahmen um. Und bei den kantonalen Liegenschaften werde die Reduktion von Energie stets vorangetrieben.