Junge helfen Seniorinnen und Senioren im Umgang mit dem Handy

Ohne Anmeldung und kostenlos konnten sich am Mittwochnachmittag, 28. September, ältere Leute mit ihren Handys von Jungen beraten lassen. Der Anlass kam dank der Zusammenarbeit zwischen der Jugendarbeitsstelle Stans und Pro Senectute Nidwalden zustande. Matthias Rutz, Leiter der Jugendarbeitsstelle äusserte sich hocherfreut über das Handy-Café 2.0:

«15 freiwillige Jugendliche sind heute Nachmittag im Einsatz. Einige davon haben Kuchen gebacken und servieren Kaffee, andere betreuen die Seniorinnen und Senioren mit ihren Handys und geben ihnen gute Tipps zu deren Umgang.»

Die Werbung sei über die Pro Senectute gemacht worden, daher hätten rund 30 bis 50 ältere Leute das Angebot genutzt. «Es ist schön zu sehen, wie die Jugendlichen mit den Seniorinnen und Senioren arbeiten und dabei auch Spass haben», ergänzte Matthias Rutz.

Vom Billett kaufen bis zum Klingelton

Peter Cordani hatte ein Inserat über diesen Anlass gelesen. Kürzlich kaufte er sich ein neues iPhone und möchte dieses nach den heutigen Informationen besser verstehen. «Jetzt will ich wissen, wie ich mit meinem Gerät direkt ein Bahnbillett lösen kann», sagte der Senior. Für Thomas aus der zweiten Orientierungsklasse Stans ist das kein Problem. Ruhig und gelassen erklärte er dem Senior, wie er genau vorgehen muss. Cordani kapierte die Vorgehensweise rasch, war begeistert und rühmte Thomas in den höchsten Tönen.

Am gleichen Tisch sass Yvonne Good. Ihr gegenüber befand sich der 15-jährige Lino, der dank seiner Erfahrung mit dem Handy der Seniorin die verschiedenen Zeichen und Symbole ihres Mobiltelefons erklärte. «Lino macht das sehr gut; ich weiss es zu schätzen», sagte Yvonne Good, die zur Vorbereitung eine ganze Liste von Fragen zusammengestellt hatte. Dabei wollte die Seniorin erfahren, wie man andere Klingeltöne herunterladen kann. Auch in diesem Bereich konnte Lino helfen und gab wertvolle Tipps.

Lernen bei Kaffee und Kuchen

Für das leibliche Wohl sorgte die Achtklässlerin Paula zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen. Sie erzählte: «Wir machen diesen Anlass schon zum zweiten Mal. Im Team vom Jugendtreff haben wir alles genau abgesprochen, wer was macht oder wer welchen Kuchen mitbringt.» Nach dem Motto «Junge fragen, nicht verzagen» war das Handy-Café 2.0 sowohl für die jungen Leute, als auch für die Seniorinnen und Senioren eine wertvolle Bereicherung und ein freundschaftliches Zusammensein.