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Kanton Uri

Jugendparlament fährt mit frischem Konzept auf

Bald findet die Versammlung wieder statt. Der Fokus hat sich dabei etwas verschoben.

Der Jugendrat Uri tagt wieder wie vor vier Jahren im Landratssaal in Altdorf.
Bild: Archivbild: Urs Hanhart

Am 18. November ist es wieder so weit: Im Kanton Uri findet wieder ein Jugendparlament statt. Das schreibt die Urner Bildungs- und Kulturdirektion in einer Medienmitteilung. Den Urner Jugendlichen stehen dabei 64 Sitze im Urner Landratssaal zur Verfügung. Die Jugendlichen machen dort zweierlei Dinge; einerseits werden sie zuhanden der Regierung politische Vorstösse ausarbeiten, zum anderen stehen ihnen 8000 Franken zur Verfügung. Dieses Geld können die Jugendlichen auf eingereichte Projekte verteilen.

Für die Organisation ist zum ersten Mal Politcast Uri verantwortlich. Der Verein produziert den gleichnamigen Podcast. Und: Er hat sich die politische Förderung von jungen Urnerinnen und Urnern auf die Fahne geschrieben. Darüber hinaus arbeiten die Organisatorinnen und Organisatoren mit den Urner Jungparteien zusammen. Diese sind denn auch am Tag des Jugendparlaments anwesend. Aber: Die Parteipolitik soll am Parlamentstag nicht im Vordergrund stehen, wie die Bildungs- und Kulturdirektion weiter schreibt. Ohnehin sei der Fokus etwas angepasst worden. «Während in den vergangenen Durchführungen vor allem die Verteilung der Geldbeträge im Zentrum der Diskussionen standen, möchten wir dieses Mal das Schwergewicht auf die politische Partizipation legen», wird Julia Trottmann vom Organisationskomitee zitiert. Und weiter: «Wir möchten den Jugendlichen ein politisches Erlebnis bieten, bei dem sie am eigenen Leib spüren, wie Demokratie in der Praxis funktioniert. Nirgends wird das Mitspracherecht deutlicher, als wenn man selber im Urner Landratssaal sitzen und mitbestimmen kann.»

Neu gibt es einen Verteilschlüssel für die Sitze

Eine weitere Neuerung ist heuer ein Verteilschlüssel für die Sitze im Jugendparlament. Dieser richte sich analog dem Landrats-Wahlsystem nach den Grössen der Oberstufenschulen, welche die Jugendlichen repräsentieren werden. So stehen beispielsweise der Oberstufe Altdorf sieben, Flüelen drei und dem Urserntal zwei Sitze zur Verfügung. Wie die Vertretungen der Schulen bestimmt werden, darüber können die Schulleitungen eigenhändig entscheiden. Als Beispiel nennt die Mitorganisatorin die «Volkswahl», bei der die ganze Schule mitbestimmt.

Daneben sind noch etwa 20 Sitze frei für Vertreterinnen und Vertreter der eingegebenen Beitragsgesuche. In den vergangenen Jahren handelte es sich dabei jeweils hauptsächlich um Jugendverbände wie Jungwacht, Blauring und Pfadi. «Wir hoffen, dass eine breite Auswahl an Projekten eingereicht wird, damit für reichlich Diskussionsstoff gesorgt ist», sagt die Organisatorin. «Ausserdem erwarten wir, dass die Jugendlichen gut vorbereitet ans Jugendparlament kommen, und so für die Anliegen ihrer Gemeinde oder Region kämpfen.» Die aktuelle Weltlage führe allen eindrücklich vor Augen, wie wichtig politische Bildung sei. So habe es auch der Urner Erziehungsrat erkannt und als klares Ziel definiert, die politische Bildung zu stärken. «Das Urner Jugendparlament ist ein Baustein auf dem Weg dazu», ist Trottmann überzeugt. (zgc)

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