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Flüelen

Jodlerklub Seerose: «Das Motto hat voll gegriffen»

Die Konzertreihe «Vo Härzä!» war für den Jodlerklub Seerose Flüelen und für die Irish-Folk-Band Cottage ein durchschlagender Erfolg. Für den Klub hatte das Gemeinschaftsprojekt zudem einen äusserst positiven Nebeneffekt.

Morgen Sonntag schliessen der Jodlerklub Seerose Flüelen und die Urner Irish-Folk-Band Cottage Flüeler ihre Konzertreihe «Vo Härzä!» mit dem Auftritt in der Pfarrkirche St. Martin in Altdorf ab. Bereits vor dem letzten Auftritt darf OK-Präsident Christian Herger erfreut festhalten: «Wir haben unser Projektziel in allen Belangen erreicht.»

Experimentelle Kombination: Der Jodlerklub Seerose und die Urner Irish-Folk-Band Cottage bei ihrem zweiten Auftritt in der Konzerthalle des Hotels Radisson Blu in Andermatt.
Bild: Bild: Georg Epp (6. November 2022)

Auch Seerose-Präsident Stefan Bissig teilt diese Meinung seines Klubkollegen und nennt eine mögliche Erklärung für den grossen Erfolg: «Die Flüeler Kirche war beim ersten Konzert am 30. Oktober fast bis auf den letzten Platz besetzt. Diese gelungene Premiere hat für wertvolle Mund-zu-Mund-Propaganda gesorgt und unserem Projekt zusätzlichen Schub verliehen. Die beiden sehr gut besuchten Konzerte in der Konzerthalle des ‹Radisson Blu› in Andermatt haben dies mehr als deutlich gezeigt.» Auch alle zur Verfügung stehenden Plätze für die morgige Dernière in Altdorf sind reserviert. «Leider hat es keinen Platz mehr für Kurzentschlossene, und eine Zusatzaufführung kommt aus mehreren Gründen nicht mehr in Frage», bedauert Stefan Bissig.

Viele positive Rückmeldungen erhalten

Insgesamt rund 900 Zuhörerinnen und Zuhörer haben die ersten drei Konzerte besucht, weitere 600 werden es morgen Sonntag sein. «Das Motto ‹Vo Härzä!› hat voll und ganz gegriffen», sagt Stefan Bissig. «Es ist uns gelungen, ‹vo Härzä i d’ Härzä› des Publikums einzudringen und wunderbare Emotionen zu wecken. Das haben der langanhaltende Applaus, aber auch die vielen positiven Rückmeldungen von begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörern deutlich gezeigt.» Der Seerose-Präsident erachtet den grossen Publikumsaufmarsch und das positive Echo aber auch als Bestätigung dafür, dass die Leute nach einer gut zweijährigen Zeit der Ungewissheit derartige Anlässe gesucht hätten, um einfach «d Seel ä chli la bambälä ds la».

Christian Herger nennt noch weitere wichtige Erfolgskomponenten des Projekts. «Cottage» mache wie die Flüeler Jodler traditionelle Musik aus dem Volk und für das Volk. «Diese Mischung von Irish Folk und Jodelgesang hat perfekt gepasst.» Zum guten Gelingen beigetragen hätten aber auch das abwechslungsreiche musikalische Programm, die eindrücklichen Bilderprojektionen und die Dauer des Konzerts: «Wir haben gespürt, dass das Publikum noch mehr von allem genommen hätte. Gibt es ein schöneres Kompliment?»

Jodler-Chorprojekt findet grossen Anklang

«Unser Jodlerklub hat mit seinem jüngsten Projekt nicht allein Begeisterung und positive Gefühle ausgelöst, sondern auch einen äusserst schönen Nebeneffekt erzielt», freut sich Stefan Bissig. Rund 35 Frauen und Männer haben sich nämlich für unser Chorprojekt angemeldet, das lanciert wurde, um den Jodelgesang einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und im Idealfall neue Mitglieder zu gewinnen. Sie werden von Januar bis April gemeinsam mit den Seerose-Mitgliedern einige Lieder einstudieren und an einem gemeinsamen öffentlichen Konzert vortragen.

Doch vorher steht jetzt noch der vierte «Vo Härzä!»-Auftritt auf dem Programm. Der Jodlerklub hat die dreiwöchige Konzertpause genutzt, um nochmals an den Details zu feilen. «Nachlassen kommt für unsere Dirigentin Yvonne Stadler nie in Frage», betont Stefan Bissig. «Sie arbeitet stets zielstrebig, ehrgeizig und mit sanftem Druck, um den Klub vorwärtszubringen, tut dies aber immer humorvoll und charmant.»

Genug Platz für ein neues innovatives Projekt

Das Jodler-Chorprojekt 2023 und die Teilnahme am Eidgenössischen Jodlerfest 2023 in Zug sowie das 75-Jahr-Jubiläum des Jodlerklubs Seerose im Jahr 2027 sind die nächsten grossen Ziele des Vereins. «Dazwischen hat es aber sicher auch genug Platz für ein neues und innovatives Projekt mit einer anderen Formation», ist Stefan Bissig überzeugt. Gemäss Christian Herger stehen bereits ein paar konkrete Ideen im Raum.

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