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Kerns

Jetzt geht es um die Finanzierung: Gemeinsame Wasserversorgung kommt vors Volk

Knapp 9 Millionen Franken kostet das Wasserversorgungsprojekt mit Verstromung im Melchtal. Der Betrag wird aufgeteilt. Für die Gemeinde Kerns ist der grösste Anteil vorgesehen.

Einwohnergemeinde, Korporation und Alpgenossenschaft entscheiden an der Herbstversammlung über die Umsetzung des gemeinsamen Wasserversorgungsprojekts.
Bild: Bild: Pius Amrein (Kerns, 28. März 2019)

Nach einem Projektzwischenhalt im Jahr 2021 erhalten die Stimmberechtigten von Kerns an der Herbstversammlung die Möglichkeit, mit ihrer Stimme die Umsetzung der Wasserversorgung mit Verstromung im Melchtal in die Wege zu leiten. Wie der Botschaft zu entnehmen ist, ist für die Einwohnergemeinde ein Kostenbetrag von 5'948'000 Franken vorgesehen, die Korporation will sich mit 2,6 Millionen Franken und die Alpgenossenschaft ausserhalb der steinernen Brücke mit 279'000 Franken beteiligen. Die Gemeinde Kerns geht zudem von zusätzlichen öffentlichen Beiträgen im Umfang von «mehreren hunderttausend Franken aus», wie der aktuellen Botschaft zu entnehmen ist.

Nehmen die Stimmbürgerinnen und -bürger der drei Körperschaften die Kreditvorlagen an, werden im kommenden Jahr sämtliche Bewilligungs- und Submissionsprozesse in Gang gesetzt, der Start der Bauarbeiten ist für 2024 vorgesehen. «Kann der vorgesehene Zeitplan eingehalten werden, sollte das Projekt gegen Mitte 2026 abgeschlossen werden können», heisst es im Bericht zum Projekt.

Was ist geplant?

Im Gebiet Gschwent auf 1120 m ü. M. soll ein neues Reservoir mit zwei Kammern à 250 m 3 Nutzinhalt entstehen, das die Talschaft in Richtung Melchtal und Stöckalp versorgen soll. Die bestehenden Reservoire Äschmatt, Kloster, Lengmatt und Hugschwendi hingegen sollen stillgelegt werden. Dem Einwohnergemeinderat ist es auch ein Anliegen, erneuerbare Energien zu fördern: «Mit dem Gesamtprojekt bietet sich die einmalige Chance, gleichzeitig ein Projekt für die energetische Nutzung des Überschusswassers der beiden Quellen Blüemlistalden und Fomatt zu realisieren», heisst es im Bericht. Die Detailplanung des ursprünglichen Projekts fertigerstellt hat die Firma Gasser + Partner AG, Bürglen OW. Sie begleitete bereits das Verstromungsprojekt der Korporation Kerns.

Das Reservoir Lengmatt soll stillgelegt und durch ein neues Reservoir im Gebiet Gschwent ersetzt werden.
Bild: Bild: PD (Kerns)

«Nach der deutlichen Zustimmung zur Übernahme der Wasserversorgungen im Melchtal im Jahr 2017 ist das bereits damals in Aussicht gestellte Gesamtprojekt der notwendige Schritt, um die Versorgungssicherheit in der Talschaft Melchtal langfristig gewährleisten zu können», erklärt der Gemeinderat. Die Qualität des Trinkwassers in mehreren Gebieten sei unzufriedenstellend. Mit dem angedachten Projekt könne künftig einwandfreies Trinkwasser sichergestellt werden.

Die Herbstversammlung der Gemeinde Kerns findet am Dienstag, 29. November, um 20 Uhr im Singsaal Kerns statt. Anschliessend finden die Versammlungen der Korporation und der Alpgenossenschaft Kerns statt. Die aktuelle Botschaft kann auf der Website heruntergeladen werden.

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