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Luzern

Jede zehnte Probe bei Lebensmittelkontrollen beanstandet

Die Luzerner Lebensmittelbetriebe hielten sich 2019 grossmehrheitlich an die Vorgaben bezüglich Sicherheit, Hygiene und Deklaration. Dies zeigen die rund 7000 Proben und 1800 Inspektionen der kantonalen Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz.
Untersuchung von Trinkwasser. (Bild: PD)

(zim) Die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz hat 2019 rund 7000 Proben aus den Bereichen Lebensmittel, Trinkwasser und Gebrauchsgegenstände wie Geschirr untersucht. 11,4 Prozent mussten beanstandet werden, wie einer Medienmitteilung der Staatskanzlei Luzern vom Donnerstag zu entnehmen ist. Die meisten Beanstandungen hatten mikrobiologische Mängel im Bereich der Hygiene als Ursache. Diese seien vielfach auf eine unsachgemässe Handhabung wie die Lagerung bei zu hohen Temperaturen, ungenügende Warentrennung oder Überschreiten der Verbrauchsfristen zurückzuführen.

Pflanzenschutzmittel in Trinkwasserproben von 28 Gemeinden

Bei der Untersuchung von 159 Trinkwasserproben wurden in Proben aus 28 Gemeinden Rückstände des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil beziehungsweise von seinen Abbauprodukten nachgewiesen. In neun Gemeinden wurde der Höchstwert für das Abbauprodukt Chlorothalonilsulfonsäure überschritten. In fast allen Fällen konnten laut Mitteilung die betroffenen Trinkwasserversorgungen rasch Massnahmen treffen, damit das Wasser die rechtlichen Anforderungen wieder erfüllt.

Ab 2020 gelten für neue Stoffe Höchstwerte, darunter ein Abbauprodukt von Chlorothalonil mit der Bezeichnung R471811. Die wenigen Daten, die zum jetzigen Zeitpunkt vorliegen, zeigen, dass dieses in deutlich erhöhter Konzentration vorzukommen scheint und vergleichsweise weit verbreitet ist. Daran wird auch das seit Anfang 2020 geltende Chlorothalonil-Verbot nicht so schnell etwas ändern, da es Jahre oder gar Jahrzehnte dauern kann, bis derartige Rückstände aus dem Trinkwasser verschwinden.

Über 93 Prozent der Betriebe gute bis sehr gute Verhältnisse bescheinigt

Neben der Prüfung von Lebensmitteln haben die Kontrolleure rund 1800 Inspektionen durchgeführt, namentlich in Trinkwasserversorgungen sowie Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Verpflegungsbetrieben. Dabei seien Aspekte wie die Sauberkeit und der Zustand der Infrastruktur, die Ausbildung der Mitarbeitenden oder die Verarbeitung von Lebensmitteln vor Ort geprüft worden. Bei über 93 Prozent der Inspektionen wurden gute bis sehr gute Verhältnisse festgestellt. Bei 95 Betrieben (6,4 Prozent) wurden grössere Mängel vorgefunden. Diese Betriebe werden verpflichtet, die Mängel zu beheben.

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