notifications
Kommentar

Ja zur Klima- und Energiestrategie: Stadt Luzern und EWL müssen jetzt Organisationstalent beweisen

Mit der Annahme der Klima- und Energiestrategie ist das Ziel nun klar definiert. Die Umsetzung wird aber zu einem enormen Kraftakt.

Hier ist es schon vorbildlich umgesetzt: Solaranlage auf einem Dach im Bruchquartier.
Bild: Patrick Huerlimann

Über 60 Prozent stehen hinter der Klima- und Energiestrategie des Stadtrats. Und nicht nur dies: Die Mehrheit bevorzugt die ehrgeizige Variante anstelle des moderateren Gegenvorschlags. Angesichts der beträchtlichen Auswirkungen dieses Jahrhundertprojekts ist das Resultat überraschend deutlich.

Die Mehrheit hat erkannt, dass die Zeit der fossilen Energien abgelaufen ist. Man kann den Umbau der Energieversorgung allenfalls noch etwas herauszögern – oder im Gegenteil beschleunigen. Die Stadt Luzern hat sich für eine Flucht nach vorne entschieden. Sie will möglichst schnell die Energie-Abhängigkeit vom Ausland reduzieren, die sich als so fatal erwiesen hat. Dieses Argument hatte am Ende wohl mehr Gewicht als die Angst vor der Reform selber und deren Kosten.

Für die Umsetzung dieser Reform ist nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein gewaltiger organisatorischer Aufwand nötig. Diesbezüglich muss sich die Politik erst noch beweisen. Das gilt auch für die EWL, die beim Umbau der Energieversorgung die zentrale Rolle spielt.

Tausende Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer haben jetzt drängende Fragen: Muss ich nun eine Solaranlage bauen? Was ist, wenn meine Heizung aussteigt? Darf ich eine Wärmepumpe installieren? Soll ich auf die Fernwärme-Erschliessung warten? Wenn ja, wann werden die Leitungen in mein Quartier kommen? Auf all diese Fragen müssen Stadt und EWL so schnell wie möglich verbindliche Antworten liefern. Nur so kann die Energiewende gelingen.

Kommentare (0)