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Luzern

Inwil erhält ein neues Pfarreigebäude

Mit einer klaren Mehrheit genehmigten die Stimmbürger der katholischen Kirchgemeinde Inwil die Aufnahme eines Kredits von 5,7 Millionen. Damit soll auch der Bau von Wohnungen finanziert werden.
So sollen das Mehrfamilienhaus (links) und das neue Pfarreigebäude (rechts) in Inwil künftig aussehen. (Visualisierung: PD)

Martina Odermatt

Der Saal im Zentrum Möösli in Inwil war am Montagabend gut gefüllt: 91 Stimmberechtigte der römisch-katholischen Kirchgemeinde Inwil fanden den Weg in das Zentrum. Aus gutem Grund: Eines der Haupttraktanden der Kirchgemeindeversammlung war die Aufnahme von Fremdkapital in der Höhe von 5,7 Millionen Franken. Damit will der Kirchenrat den Bau eines Mehrfamilienhauses mit zwölf Mietwohnungen sowie den Neubau des Pfarreigebäudes finanzieren.

Das neue Gebäude soll «effizientes und zeitgemässes Arbeiten ermöglichen» und dem Zusammenleben in der Pfarrei neue Impulse geben, wie es in der Botschaft zur Kirchgemeindeversammlung hiess. «Feiern, Austauschrunden, Weiterbildungsangebote können so in angenehmem Ambiente durchgeführt werden.» Der Neubau beinhaltet einen Pfarreisaal für gut 90 Personen sowie ein Pfarramt mit verschiedenen Büroräumlichkeiten, einem Sitzungszimmer und einem Archiv. Auf dem Dach des Pfarreigebäudes soll eine Fotovoltaik-Anlage installiert werden.

2,5- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen

Im Mehrfamilienhaus werden 2,5-Zimmer- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen angeboten. Die provisorischen Mietpreise reichen von 1100 Franken – bis 2 460 Franken für die Maisonette-Wohnung.

Das Traktandum um die Kreditaufnahme sorgte bei der Versammlung vor der Abstimmung für Diskussionen. Ein Antrag eines Bürgers, wonach über das Projekt aufgrund der hohen Summe an der Urne abgestimmt werden soll, wurde von der Versammlung nicht gut geheissen. Für Diskussion sorgte auch die Nutzung der Räumlichkeiten. Private Veranstaltungen sollten in den Räumlichkeiten nicht gestattet werden, wandte jemand ein. Ein entsprechendes Nutzungsreglement wurde dem Kirchenrat in Auftrag gegeben. Eine andere Person kritisierte die Mietpreise. Diese seien zu günstig.

Grosse Mehrheit trotz Diskussion

Trotz Diskussionen war die Schlussabstimmung eindeutig: Eine grosse Mehrheit der 91 Anwesenden stimmte sowohl für die Realisierung der beiden Gebäude wie auch für die Aufnahme eines dafür benötigten Kredits in der Höhe von maximal 5,7 Millionen Franken. Insgesamt kostet das Projekt 8,7 Millionen Franken, wovon 5,5 Millionen Franken auf das Wohngebäude, gut 2 Millionen Franken auf das Pfarreigebäude und 500 000 Franken auf die Umgebung, den Friedhof und Werkgebäude entfallen. Durch den Landverkauf Sonnhofpark und den geplanten Verkauf des Pfarrhauses konnten bereits 1,8 Millionen Franken, respektive voraussichtlich 1,25 Millionen Franken für das neue Projekt aufgewendet werden.

Nun geht es Schritt auf Schritt weiter. Der Spatenstich soll bereits im Juni 2019 erfolgen. Der Kirchenrat geht davon aus, dass die Mieter ihre Wohnungen Mitte 2021 beziehen können.

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