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Kommentar

Intransparenz von Luzerner Kantonsspital und Psychiatrie zur Lohnungleichheit ist unverständlich

Das Luzerner Kantonsspital und die Luzerner Psychiatrie verschweigen irritierenderweise das Resultat ihrer Lohngleichheitsanalyse. Auch der Kanton bringt kein Licht ins Dunkel – das ist ein Schuss ins eigene Knie.

Das Luzerner Kantonsspital (Luks) und die Luzerner Psychiatrie (Lups) haben bei der obligatorischen Lohngleichheitsanalyse gut abgeschnitten. So viel teilen sie mit; konkreter werden sie in ihrer Antwort auf die Frage nach der unerklärten Lohndifferenz zwischen Mann und Frau nicht. Obwohl sie als gemeinnützige Aktiengesellschaften rechtlich zu keiner externen Kommunikation der Analyseergebnisse verpflichtet sind, ist die Verschwiegenheit fragwürdig.

Schliesslich gehören die Institutionen, die erst seit kurzem keine öffentlich-rechtlichen Anstalten mehr sind, zu hundert Prozent dem Kanton. Läuft es finanziell schlecht, muss der Kanton blechen – also letztlich die Steuerzahlenden. Erst Anfang Jahr stimmte die Bevölkerung einer Finanzspritze von fast 26 Millionen Franken zur Kompensierung des coronabedingten Verlusts zu. Entsprechend dürfte die Änderung der Rechtsform das – zweifellos berechtigte – öffentliche Interesse an den Vorgängen an den beiden Institutionen nicht gemindert haben.

Dass auch der Kanton kein Licht ins Dunkel bringen will, ist ebenso unverständlich. Mit seiner Aussage, das Luks und die Lups seien ja eigenständige Unternehmen, macht er es sich zu einfach – und schiesst sich damit selbst ins Knie. Die spärliche Kommunikation und mangelnde Transparenz des Kantons werden zu Recht immer wieder kritisiert. Mit seiner Geheimniskrämerei hat er einmal mehr eine Chance vertan, um in diesem wichtigen Thema der Gleichstellung mit gutem Beispiel voranzugehen und das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen.

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