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Ermensee

Initiative gegen neue Sammelstelle ist zu Stande gekommen

Der Gemeinderat Ermensee plant beim Schulhaus den Bau einer neuen Sammelstelle für Altglas oder Büchsen. Das will ein überparteiliches Komitee verhindern.

Ermensee soll keine Unterflursammelstelle erhalten, wie hier im aargauischen Lupfig.
Bild: Bild: Sandra Ardizzone (10. Juni 2020)

In Ermensee ist die Gemeindeinitiative «Keine überteuerte, natur- und landschaftsunverträgliche Sammelstelle in Ermensee!» zu Stande gekommen. Wie dem Kantonsblatt zu entnehmen ist, wurden 128 gültige Unterschriften eingereicht.

Die Initiative wurde von einem überparteilichen Komitee lanciert. Sie richtet sich gegen die Pläne des Gemeinderats, der vor dem Schulhaus eine Unterflursammelstelle für Altglas oder Alubüchsen bauen möchte, also eine Sammelstelle, bei der sich die Container unter Boden befinden.

Die Kosten von rund 150'000 Franken waren bereits im Budget 2022 aufgeführt und von der Gemeindeversammlung im November 2021 abgesegnet worden. Ein Antrag, den Posten zu streichen, wurde damals mit 43 Nein- zu 21 Ja-Stimmen abgelehnt.

Abstimmung wohl im Juni 2023

Ermensee braucht eine neue Sammelstelle, weil das bisherige Provisorium, das sich ebenso beim Schulhaus befindet, im Juli dieses Jahres aufgehoben wurde. Seither müssen die Bürgerinnen und Bürger ihr Altglas und ihre Büchsen in Hitzkirch bei der Leisibach Entsorgung AG abgeben. Die Gemeinde hat eine Leistungsvereinbarung mit der Firma getroffen.

Geht es nach den Initianten, sollen Separatabfälle in Zukunft nur noch in benachbarten Gemeinden entsorgt werden. Ausschliesslich bei fehlendem Angebot sei eine eigene Sammelstelle zu prüfen, wobei die Anwohnerinnen und Anwohner bei der Standortwahl anzuhören seien.

Der Gemeinderat spricht sich für eine eigene Sammelstelle aus, weil man dazu verpflichtet sei, ein niederschwelliges Entsorgungsangebot bereitzustellen. Der Standort beim Schulhaus sei in der Zone für öffentliche Zwecke, zentral gelegen, eine einfache Zufahrt sei möglich und der Lärm wegen der unterirdischen Container gering.

Auf Anfrage sagt Reto Müller, der zuständige Gemeinderat, dass die Initiative voraussichtlich im Juni 2023 vor die Gemeindeversammlung kommt.

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