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Uri

In Uri soll GLP gegründet werden

Nachdem im Herbst die Jungpartei gegründet wurde, wird nun die GLP Uri ins Leben gerufen. Bereits schielt man auf die Wahlen 2024.
Nun soll die Gründliberale Partei Uri gegründet werden. (Symbolbild: Keystone/Laurent Gillieron)

Florian Arnold

Sie ist die wohl aufstrebendste politische Kraft in der Schweiz. Doch bisher war der Kanton Uri ein weisser Fleck für die Grünliberale Partei (GLP) – mit Ausnahme der Jungen GLP, deren Gründung im vergangenen September stattfand. Nun hat sich eine Gruppe Urner entschieden, die GLP Uri ins Leben zu rufen. Diese Woche wurde zur Gründungsversammlung eingeladen. Diese soll ausgerechnet am 1. April stattfinden. «Es ist ein Datum, das man sich gut merken kann – aber die Gründung soll natürlich kein 1.-April-Scherz sein», stellt Zacharias Ziegler klar, der sich im Gründungs-Komitee um die Kommunikation kümmert.

Zacharias Ziegler war es auch, der zusammen mit dem ehemaligen SP-Landrat David Imhof über die Gründung der GLP Uri philosophierte. «Für mich war immer schon klar, dass das Parteiprogramm der GLP genau das abbildet, mit dem ich mich politisch identifiziere», erzählt Ziegler. Deshalb habe er sich für die Gründung stark machen wollen. Dass gerade im Herbst eine Jungpartei der GLP gegründet worden ist, sei ihm erst im Verlauf des Prozesses klar geworden. Schritt für Schritt habe sich das Gründungskomitee zu Sitzungen getroffen, um «Nägel mit Köpfen» zu machen. Auch mit der Jungpartei soll eine Zusammenarbeit stattfinden.

An der Party kann man Mitglied werden

Jetzt ist es also so weit. An der Gründungsversammlung am 1. April in der Schluuchbar in Altdorf werden in einem offiziellen Teil die Formalitäten unter Dach und Fach gebracht. Anwesend sein werden Vertreterinnen und Vertreter der anderen Urner Kantonalparteien und der GLP Schweiz, Mitglieder der Urner Regierung, Sympathisantinnen und Sympathisanten sowie Mitglieder der bereits bestehenden JGLP Uri. Der Gründungsvorstand setzt sich zusammen aus dem Co-Präsidium Charlotte Germann und Denis Aschwanden, Sekretär Fabian Zgraggen, dem Medienverantwortlichen Zacharias Ziegler sowie Lenka Ziegler und David Imhof. Anschliessend an den offiziellen Akt wird es dann in der Schluuchbar eine Party geben, an der man sich auch als Mitglied der Partei einschreiben kann.

Für Co-Gründungspräsidentin Charlotte Germann schliesst die Partei eine Lücke in der politischen Landschaft des Kantons. Sie habe sich immer schon für Politik interessiert, aber bisher nicht die richtige Partei für sich gefunden, sagt die Urner Grafikerin und Unternehmerin.

«Es gibt viele Leute, welche die Vereinbarung von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit unterstützen möchten.»

Sie sei sich sicher, dass die GLP in Uri ihre Wählerschaft finden werde.

«Unser Ziel ist sicher eine CO2-neutrale Schweiz und uns ist es wichtig, Innovationen zu fördern», erklärt die Co-Gründungspräsidentin. «In Uri möchten wir in der Bildungspolitik das Thema Brain-Gain auf die Traktandenliste bringen. Weiter möchten wir nach Lösungen gegen den Hausarztmangel suchen, allgemein die Digitalisierung vorantreiben und uns damit beschäftigen, welchen Beitrag der Kanton Uri an die Klimapolitik leisten kann», sagt sie.

Von Biodiversität bis Verdichten

In ihrem Parteiprogramm nennt die GLP Schweiz unter anderem als Ziele: den Atomausstieg, die Gleichstellung aller Lebensmodelle, eine liberale Wirtschaft, eine offene und vernetzte Schweiz, die Stärkung der Bildung und Forschung, die Verbesserung der Biodiversität, die Stützung der Demokratie und des Völkerrechts, Nachhaltige Mobilität, den Schutz der humanitären Tradition, das Senken der Gesundheitskosten bei gleich bleibender Qualität sowie das Verdichten statt Zersiedeln bei der Raumplanung. «Nach der Gründung müssen wir uns sicher noch mehr Gedanken darüber machen, welche Detailthemen wir in unserem Kanton angehen sollten», sagt Charlotte Germann.

«Die kommenden Wahlen 2024 in Uri sind für uns sicher ein Thema. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir natürlich noch keine Kandidierende gesucht», erklärt sie. Besonders motivierend sei für sie, dass gerade erst am vergangenen Wochenende ein grünliberaler Vertreter den Sprung in die Nidwaldner Regierung geschafft habe, nachdem die Partei gerade erst 2021 gegründet worden war.

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