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Luzern

In Sursee werden die Sekschüler künftig in der «Manege» gebändigt

Der Architekturwettbewerb für das neue Sekschulhaus auf dem Zirkusplatz in Sursee ist entschieden: Ein Zürcher Büro plant den 27-Millionen-Bau.
So soll das neue Sekundarschulhaus auf dem Zirkusplatz Sursee aussehen. (Visualisierung: PD)

Evelyne Fischer

Die Ziffern sprechen eine klare Sprache: Treffen die prognostizierten Schülerzahlen ein, benötigt Sursee für das Schuljahr 2023/24 ein neues, viertes Sekundarschulhaus inklusive Turnhalle. Heute hat Sursee Kapazität für 33 Klassen, aktuell sind es deren 28. Nun soll Platz für 12 bis 14 weitere Klassen geschaffen werden.

Dafür hat der Stadtrat einen Projektwettbewerb lanciert – am Montag, 17. Juni, werden die Siegerpläne in der Stadthalle Sursee präsentiert (siehe Kasten am Ende des Textes). Eine Machbarkeitsstudie geht von Kosten in der Höhe von 27 Millionen Franken aus, mit einer Genauigkeit von plus/minus 25 Prozent.

Raumanordnung für alle möglichen Lernformen

Das Preisgericht hat sich für das Projekt «Manege frei» der Bur Architekten AG und Haag Landschaftsarchitekten GmbH aus Zürich entschieden. Der Name passt zum gewählten Standort: Der Bau soll auf dem Zirkusplatz realisiert werden. Gemäss Stadtrat entsteht damit vor den Toren der Altstadt und «unmittelbar an der Sure» eine offene Schulanlage.

Vor allem das «spannende Raumkonzept» hat Bildungsvorsteherin Heidi Schilliger (FDP) überzeugt. «Die Anordnung der Räume ermöglicht die Umsetzung diverser Lernsettings in kurzer Distanz und verspricht auch in Zukunft die nötige betriebliche Flexibilität», sagt Schilliger. Die Realisierung in einem einzigen Baukörper ermögliche zudem einen «schonenden Umgang mit Landressourcen».

Sechs Gemeinden zahlen mit

Speziell am Projekt «Manege frei» ist nicht nur die Architektur des Neubaus – das dreigeschossige Gebäude gliedert sich in einen zweigeschossigen Sockel und ein Obergeschoss – sondern auch dessen Finanzierung: Die Gemeinden, die neben Sursee dem Sek-Schulkreis angehören, – Geuensee, Knutwil, Mauensee, Oberkirch und Schenkon – stellen insgesamt rund 17 Millionen Franken an Investitionen in ihre Aufgaben- und Finanzpläne ein. Die Beiträge sind anteilsmässig aufgrund der Schülerzahlen berechnet worden.

Geplant ist, dass der Kostenvoranschlag im Frühling 2020 vorliegt. So könnten die Bürger der sechs beteiligten Gemeinden Verlaufe des kommenden Jahres über den Baukredit befinden. «Ein sportlicher Fahrplan», sagt Heidi Schilliger. Läuft alles wie vorgesehen, fahren im August 2021 die Bagger auf und die Räume können im Sommer 2023 bezogen werden.

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