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Luzern

In ihrem Atelier in Emmenbrücke sind alle eingeladen, zu malen

Was tun, wenn man gerne malt, aber kein eigenes Atelier hat? Für solche Fälle öffnet Birgit Wyder Hösli ihren privaten Malraum in Emmenbrücke – und schafft so einen «Treffpunkt für Malbegeisterte».
Brigit Wyder Hösli in ihrem Atelier, das sie allen Interessierten zur Verfügung stellt. Bild: Eveline Beerkircher (Emmenbrücke, 4. April 2019)

Larissa Haas

Die Idee für ihr offenes Malatelier hatte Brigit Wyder Hösli, wie könnte es anders sein, in ihrem Malatelier in Emmenbrücke: Der wohnliche Holzquader mit grossen Fensterfronten, eingebettet in ihrem naturbelassenen Garten dient der Pflegefachfrau, die seit 25 Jahren selbständig als Maltherapeutin und Coach arbeitet, als Kurs- und Beratungsraum. Irgendwann dachte sie sich, dass es «eigentlich wunderbar wäre», diesen liebevoll hergerichteten Ort vermehrt zu nutzen.

Mit dem offenen Atelier will sie einen «Treffpunkt für Malbegeisterte» schaffen. Das Angebot stehe dabei jedem frei, der «Lust und Freude» hat am Malen. Nach einem einmaligen Einführungskurs könne man seinen Platz buchen und sämtliche Utensilien, die im Atelier vorhanden sind, Pinsel, Papier, Malwände etwa, benutzen.

Jeder kann kommen und gehen, wie er will

Brigit Wyder Hösli erklärt, dass diese freie Nutzungsform eine «zeitgemässe Lösung für unseren durchtaktierten Alltag» biete: «Jeder ist flexibel, kann in einem festgelegten Zeitraum kommen und gehen wie er möchte», sagt Wyder Hösli und betont, dass es ihr wichtig sei, die Atmosphäre ihres offenen Ateliers, das sie auch als ein «Atelier à Discretion» beschreibt, so niederschwellig und unkompliziert wie möglich zu halten. Längerfristig sieht sie in ihrem Atelier und dem natürlichen Umschwung auch einen Ort des Austausches: «Hier kann man malen und sich vielleicht danach noch im Garten treffen, einen Kaffee trinken, miteinander reden und zur Ruhe kommen.»

Wyder Hösli betont, dass gerade die Pflanzen- und Tiervielfalt in ihrem Garten, der Badeteich, die naturbelassenen Blumenwiesen und blühenden Aprikosen-, Feigen- und Apfelbäume ihr Atelier zu einem Ort machen, in dem man – fern von jedem Alltagstrott – sich «inspirieren lassen und Kreatives schaffen» könne.

Beim Malen geht es darum, den Kopf auszuschalten

Mit dem Stichwort «Kreativität» verbindet Wyder Hösli vieles, das sich in ihrem privaten und beruflichen Leben abspielt. Sie sagt, sie «male» oder «gärtnere» nicht nur, sondern gestalte – seien es Bilder, Gärten oder Räume. Beim Malen etwa gehe es darum, seinen Kopf auszuschalten und seinem Gefühl, seiner Intuition, zu folgen. «Absichtsloses kreieren» nennt sie dies und verdeutlicht diesen Ausdruck mit unserem heutigen Zeitgeist: «Vieles, was wir heute tun, muss einem Ziel dienen, das wir erreichen müssen. Wir vergessen dabei, dass es manchmal ebenso wichtig ist, sich Zeit zu nehmen, um plan- und ziellos zu experimentieren.»

Mit dem Malen könne man neue Seiten seiner Persönlichkeit entdecken, davon ist Brigit Wyder Hösli überzeugt: «Ein selbstgemaltes Bild ist auch ein Spiegelbild seiner selbst.» Diese Gedanken will Wyder Hösli in ihrem offenen Atelier nun fördern.

Mehr Informationen zum offenen Malatelier in Emmenbrücke auf www.brigitwyder.ch

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