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Uri

In Hospental droht der Amtszwang

In sechs Urner Gemeinden kommt es am Wochenende zu Wahlen oder Kreditabstimmungen. Gespannt ist man in Hospental, wer zum Ausüben eines Gemeinderatsamts verknurrt wird.
Die untere Palanggenbachbrücke zwischen Seedorf und Attinghausen soll ersetzt werden. (Bild: PD)

Bruno Arnold

Im Kanton Uri wird am Wochenende nicht nur über eine eidgenössische Volksinitiative («Zersiedelung stoppen – für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung») und eine kantonale Volksinitiative («Zur Regulierung von Grossraubtieren im Kanton Uri») abgestimmt. Für eine Amtsdauer von vier Jahren sind auch die Richter (Obergericht des Kantons Uri, Landgericht Uri und Landgericht Ursern) zu wählen. In sechs Gemeinden geht es zudem um kommunale Geschäfte, in drei davon um Wahlen.

Nur drei von fünf Gemeinderäten gewählt

In Hospental wird am Sonntag ein Einwohner zu einem Gemeinderatsamt «verknurrt». Am 26. November konnten nur drei der fünf Sitze besetzt werden. Deshalb kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Als Mitglied stellt sich Heinz Simmen zur Verfügung. Für den zweiten Sitz wurde kein Kandidat gefunden. Das heisst: Gewählt ist jene dem Amtszwang unterstellte Person, die am meisten Stimmen erhält.

Auch in Gurtnellen werden am Wochenende zwei neue Gemeinderatsmitglieder bestimmt. Zur Wahl stellen sich Kilian Walker und Fabian Zgraggen.

Andermatt kann «leidige Geschichte» beenden

In Andermatt geht es im zweiten Wahlgang um die Besetzung des vollamtlichen Gemeindepräsidiums. Zur Wahl stellt sich Hans Regli-Simmen. Er war 22 Jahre lang Mitglied des Korporationsrats Ursern und von 2014 bis 2018 Talammann. An der Gemeindeversammlung vom 25. Oktober wurde Sozialvorsteher Jost Meyer zuhanden der Urnenwahl vom 25. November als Nachfolger von Yvonne Baumann als neuer Gemeindepräsident vorgeschlagen. Ein «Komitee besorgter Bürger» forderte die Andermatter aber mit einem Flugblatt auf, Baumann wiederzuwählen. Mit Erfolg: Die Wahlberechtigten schenkten ihr das Vertrauen. Baumann verzichtete aber in der Folge darauf, die Wahl anzunehmen.

Realp soll neues Reservoir erhalten


In drei Gemeinden geht es am Wochenende um Kreditvorlagen. Der Gemeinderat Realp empfiehlt den Stimmberechtigten, dem Kreditbegehren von 570000 Franken für den Neubau des Reservoirs Moos zuzustimmen. Dieses soll in zwei Kammern ein Gesamtvolumen von 120 Kubikmetern aufweisen. Zwischen den Kammern ist der Armaturen- und Serviceraum geplant, in dem alle Leitungsanlagen eingebaut werden sollen. Es ist aber auch Platz für den späteren Einbau einer Steuerungsanlage und / oder einer Trübungsüberwachung vorgesehen.

Palanggenbachbrücke solll neu gebaut werden

In Attinghausen geht es um zwei Kreditvorlagen. Die Platzverhältnisse im Wasserreservoir Ribi reichen nicht aus, um die nötigen Anlagen zur permanenten Qualitätsüberwachung und Aufbereitung des zufliessenden Quellwassers unterbringen zu können. Deshalb soll ein Erweiterungsbau für die geplante Desinfektionsanlage realisiert werden. Der Gemeinderat beantragt dafür einen entsprechenden Bruttokredit von 600000 Franken. Ausserdem sollen die Attinghauser einen Bruttokredit von 292500 Franken als Gemeindeanteil an den Kosten des Baus der neuen unteren Palanggenbachbrücke zwischen Seedorf und Attinghausen sprechen. Diese stellt aus Sicht des Hochwasserschutzes wegen der ungenügenden Abflusskapazität und der Verklausungsgefahr eine erhebliche Schwachstelle dar. Der Übergang entspricht aber auch nicht mehr den Verkehrsstandards, insbesondere was die Erschliessung des Industriegebiets Eielen mit dem Schwerverkehr anbelangt.

Leonhardstrasse und Altersheim

Auch in Erstfeld geht es um zwei Kredite. 720000 Franken sollen für die Erneuerung der Leonhardstrasse gesprochen werden. Da sich Abwasser Uri an diesen Kosten beteiligen wird, können für die Gemeinde Erstfeld Synergien genutzt und Kosteneinsparungen erzielt werden. Weiter entscheidet das Erstfelder Stimmvolk am 10. Februar auch über bauliche Investitionen von 2,4 Millionen Franken und Gesamtkosten von 6,8 Millionen Franken beim Alters- und Pflegeheim Spannort. Die finanziellen Mittel können aus Rückstellungen sichergestellt und der Umbau kann ohne Gelder einer Bank oder der Gemeinde getätigt werden, heisst es in der Botschaft des Gemeinderats.

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