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In der Trachtengruppe Bürglen fehlt der Nachwuchs

Im neuen Vereinsjahr will die Trachtengruppe Bürglen vermehrt auf die Nachwuchssuche setzen. Mit Sandra Arnold und Jolanda Briker verlassen gleich zwei Mitglieder den Vorstand. Ersatz wurde bislang nicht gefunden.
Der verbliebene Vorstand der Trachtengruppe Bürglen; von links: Cecile Gamma, Sepp Schuler, Anita Gisler, Margrit Suter und Roland Gisler. (Bild: Robi Kuster, Bürglen, 6. Januar 2019))

Robi Kuster

Die 77. Generalversammlung am 5. Januar im Restaurant Adler in Bürglen brachte wenig Neues. Zu reden gab vor allem der mangelnde Nachwuchs sowie die Schwierigkeit, neue Leute für die Vereinsarbeit zu finden. So konnten Jolanda Briker und Sandra Arnold noch nicht ersetzt werden, die den Austritt aus dem Vorstand gegeben hatten. Auch sonst bemängelte die Tanzleiterin Jolanda Briker die zum Teil mageren Probenbesuche und Auftritte, weil die Tanzpaare fehlten.

Stärkere Zusammenarbeit mit Trachtengruppe Altdorf wurde abgelehnt

Nach den Feierlichkeiten zum 75-Jahr-Jubiläum vor zwei Jahren pendelte sich das Programm wieder auf den normalen Umfang ein. Dies hatte wohl zur Folge, dass gemäss Jahresbericht des Präsidenten Roland Gisler die Proben im ersten Halbjahr eher bescheiden waren. Mit den erfolgreichen Anlässen im zweiten Halbjahr verbesserte sich die Lage. Der Vorstand befasste sich auch mit einer stärkeren Zusammenarbeit mit der Trachtengruppe Altdorf, die aber an der Mitgliederversammlung im März abgelehnt wurde. Es gab auch viele freudige Momente, wie das Nachtessen in Seelisberg für das OK des Jubiläumsanlasses sowie der Festschrift oder die Theater- und Trachtenabendbesuche. Daneben wurde gejasst, gekegelt und Curling gespielt.

Die Trachtenreise nach Adelboden im September fand unter Bürglern statt. Auch das Abendprogramm zum Sennenmontag und der Trachtenabend im November wurden als gelungen bezeichnet.

Schlankes Programm folgt auf das Jubiläumsjahr

Wie Tanzleiterin Jolanda Briker sagte, sei es das Ziel gewesen, nach dem Jubiläumsjahr das Programm eher schlank zu halten. Die Trachtengruppe nahm am Treffen der Urner und Schwyzer Trachten in Rothenthurm teil – das aber mit bloss drei Tanzpaaren bescheiden ausfiel. Auch die Vorbereitungen auf den Trachtenabend und die traditionelle Sennenchilbi kamen zur Diskussion. Insgesamt fanden 24 Proben statt. Ein Tanz wurde von ehemaligen Mitgliedern gesanglich begleitet.

Die zum Teil mager besuchten Proben begründete Jolanda Briker mit Verletzungen und Ferien. So wäre also dringend Nachwuchs nötig. Der Verein zählt 15 Ehrenmitglieder, 36 Aktive und 27 Passivmitglieder. An der Versammlung gab es zwei Austritte, aber keinen Neuzugang zu verzeichnen. Agnes Arnold und Marietheres Tresch verliessen aus Altersgründen oder familiären Gründen die Trachtengruppe.

Vakanz im Vorstand und ein finanzielles Loch in der Kasse

Sandra Arnold und Jolanda Briker gaben den Austritt aus dem Vorstand. An der Versammlung konnte kein Ersatz vorgestellt werden. Sandra Arnold war krankheitshalber abwesend. Jolanda Briker wird aber weiterhin die Tanzleitung übernehmen. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden bestätigt – so der Präsident Roland Gisler, Cecile Gamma, Sepp Schuler, Anita Gisler und Margrit Suter. Marlene Gisler verbleibt für zwei Jahre in der Trachtenkommission.

Die Kasse schloss mit einem Minus von 958 Franken. Das Budget sieht wieder einen Gewinn von rund 700 Franken vor. Der Vorstand lehnte auch einen Antrag von einem Mitglied ab, dass künftig die Arbeit bei Anlässen gemäss Einnahmen abgegolten werden soll. Die Diskussion ergab eindeutig, dass dies nicht gut wäre und man dann jede geleistete freiwillige Arbeit entlöhnen müsste. Die Abstimmung ergab den Verbleib bei der bisherigen Spesenregelung. Ein Verein wie die Trachtengruppe Bürglen könne nur mit Freiwilligenarbeit bestehen. Eine solche leistete auch Sepp Imholz, der nun 30 Jahre lang der Trachtengruppe angehört und für seine Arbeit mit einem Holzteller geehrt wurde. Jolanda Briker wurde mit Gutschein und Blumen beschenkt.

Zum Schluss der Versammlung erhielten noch die fleissigsten Probenbesucher ein Anerkennungsgeschenk. Der Abend endete mit dem Gedankenaustausch unter den Trachtenleuten und dem Wunsch, vermehrt für das Trachtenwesen Farbe zu bekennen, indem man sich in Tracht zeige. Roland Gisler bat die Mitglieder, möglichst vollständig am Umzug des Concours in Fribourg im Sommer teilzunehmen.

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