Seit Ende Juni sind die Räumlichkeiten an der Seedorferstrasse 6 in Altdorf etwas leerer. Denn: Die langjährige Mieterin Tria Plus AG, die psychiatrische und psychologische Hilfe anbietet, ist in die Reussacherstrasse 32 umgezogen. Seit dem 9. August bewohnt das Büro des Hilfswerks der Kirchen Uri das Parterre und bleibt dort für die Zeit des Umbaus. Wie einer Medienmitteilung zu entnehmen ist, wird das Hilfswerk nach dem etwa ein Jahr dauernden Umbau Büroräumlichkeiten im ersten Obergeschoss beziehen, während die bisherigen Räume des Hilfswerks wieder, wie ursprünglich, einer Nutzung als Wohnung zugeführt werden. Darüber hinaus zieht ins Parterre mit der Homöopathin Tamara Gisler und der Naturheilpraktikerin TEN Barbara Arnold eine naturheilpraktische Gemeinschaftspraxis ein. «Unser Ziel ist es, eine Anlaufstelle für ganzheitliche Gesundheit zu sein, mit verschiedenen Angeboten unter einem Dach, in dem der Mensch im Zentrum steht. Die Therapeuten können so die Synergien gegenseitig nutzen», ist Tamara Gisler bereits heute überzeugt.
Nach umfassenden Projektierungs- und Vorbereitungsarbeiten wird voraussichtlich Ende August 2021 mit den Bauarbeiten begonnen. Bis zum Jahresende sollte das in Holzelementbau vorgesehene Attikageschoss aufgerichtet sein. Die Stiftung Diakonie Uri und das Team des Hilfswerks der Kirchen Uri freuen sich schon jetzt, das sanierte Gebäude im Rahmen eines «Tags der offenen Türe» vor den Sommerferien 2022 präsentieren zu dürfen.
Teilvermietung sichert einen Teil der Finanzierung
Im 2004 wurde das Hilfswerk der Kirchen Uri als Nachfolgeorganisation des Kinder- und Familienhilfswerks Uri gegründet. Die Stiftung Diakonie Uri konnte die Liegenschaft an der Seedorferstrasse vom Seraphischen Liebeswerk Solothurn erwerben. Voraussetzung war, dass diese die Verantwortung für das Gebäude und dessen diakonische Zweckbestimmung trägt und dem Hilfswerk der Kirchen Uri die erforderlichen Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellt. Somit konnte das neu gegründete Hilfswerk seine Tätigkeiten am gleichen Standort entfalten. Ein stattlicher Teil der jährlichen Mietzinseinnahmen durch die Teilvermietung an Dritte fliesst heute und auch in Zukunft dem Hilfswerk zu.
Das 40-jährige Gebäude wird einer wärmetechnischen und nachhaltigen Sanierung unterzogen. Abklärungen ergaben, dass mit dem Aufbau eines Attikageschosses mit zwei Wohnungen und dem Einbau eines Liftes die Attraktivität und Rentabilität der Liegenschaft gesteigert werden kann, dies letztlich wieder zu Gunsten des Hilfswerks. Als Bauherrschaft zeichnet sich die Stiftung Diakonie Uri verantwortlich. Die Finanzierung der rund zwei Millionen Franken Um- und Neubaukosten ist dank einer günstigen zehnjährigen Festhypothek, einer grosszügigen Spende vom Seraphischen Liebeswerk Solothurn und eigener Mittel aus Rückstellungen gesichert. (zgc)