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Sisikon

Im Spätsommer stürzen sich die Klippenspringer wieder in den Urnersee

Im September werden die «Red Bull Cliff Diving World Series» zum vierten Mal in Uri Halt machen. Auch eine «Cliff Diving Party» ist dabei vorgesehen.
27 Meter Höhe, drei Sekunden freier Fall und knapp 90 Kilometer in der Stunde schnell – wagemutig stürzten sich im Jahr 2018 die Klippenspringer in den Urnersee. Logenplätze hatten jene Schaulustigen, die mit Gummibooten, Luftmatratzen oder Schiffen angereist waren.Bilder: Jakob Ineichen (Sisikon, 5. August 2018)
Bild: Bilder: Jakob Ineichen (Sisikon, 5. August 2018)

Tausende Besucherinnen und Besucher finden jeweils den Weg nach Sisikon, wenn sich in der Urner Gemeinde die weltweit Besten ihres Fachs im Klippenspringen messen. Nach 2009, 2010 und 2018 wird Sisikon nun auch dieses Jahr wieder Austragungsort der «Red Bull Cliff Diving World Series» werden. Am 10. und 11. September wird der bekannte Getränkehersteller seinen Anlass insgesamt zum 25. Mal durchführen.

Gemeindepräsident Timotheus Abegg gab im Dezember bekannt, der Anlass soll ungefähr im gleichen Rahmen wie 2018 stattfinden. Damals lockte der gross aufgezogene Event, bei dem sich die Springerinnen und Springer von einer 27 Meter hohen Plattform in den Urnersee stürzen, 13’500 Schaulustige an.

Boston, Paris, Oslo, Sisikon

«Es macht uns sehr stolz, dass Sisikon nun zum vierten Mal exklusiver Austragungsort in der Schweiz ist und in einem Atemzug mit Boston, Paris oder Oslo genannt wird», zitiert Red Bull die Gemeinde Sisikon in seiner Mitteilung. Erneut würden sich rund 200 freiwillige Helferinnen und Helfer, vorwiegend aus dem Dorf selber, an der Durchführung des Anlasses beteiligen.

Je acht Frauen und Männer aus zwölf Nationen seien für die Teilnahme am Anlass bestätigt, schreibt Red Bull weiter. In Sisikon wird auch der 27-jährige Zürcher Springer Matthias Appenzeller dabei sein, der auch schon 2018 am Anlass in Uri teilnahm. «Dieses Wochenende ist eines von denen, an die ich mich mein ganzes Leben lang erinnern werde. So ein Wettkampf vor so grossem Publikum – das war absolut einzigartig», wird Appenzeller zitiert. «Diese Atmosphäre, die ‹Gummiböötli› weit unten auf dem See, der Medienrummel», erinnert sich der Zürcher Sportler.

Party bis drei Uhr morgens

Die Besucherinnen und Besucher können die Sprünge in den Urnersee jeweils von Land oder auch direkt vom Wasser aus mitverfolgen. Zahlreiche Luftmatratzen, Gummiboote oder gar ganze Badeinseln sind jeweils dicht nebeneinander im See zu sehen.

Das bislang noch provisorische Programm sieht vor, dass an den beiden Septembertagen jeweils ab 13.15 Uhr Sprünge zu sehen sein werden. Nach einem Warm-up starten um 14 Uhr dann die Qualifikationsrunden. Am Samstagabend ist zudem eine «Cliff Diving Party» vorgesehen, die bis drei Uhr in der Früh dauern soll.

Helferinnen und Helfer sollen reaktiviert werden

Die Vorbereitungen für den Anlass seien bereits im Gang und soweit auf Kurs, wie Adrian Scheiber, Chef des Sisiger Organisationskomitees, auf Anfrage sagt. Das unveränderte OK könne dabei auf die Erfahrungen der letzten drei Durchführungen zurückgreifen. Derzeit sei man dabei, die benötigten 200 Helfenden zu mobilisieren. Da das Springen heuer im September stattfindet und nicht in den Sommerferien, sei dies diesmal hoffentlich einfacher, so Scheiber. Das OK kontaktiert derzeit jene Helferinnen und Helfer, die beim letzten Mal schon dabei waren. Rund zwei Drittel stammen dabei aus Sisikon.

Die Zusammenarbeit mit Red Bull sei mittlerweile schon «freundschaftlich», wie Scheiber weiter sagt. «Die Zusammenarbeit ist absolut professionell, und wir begegnen uns auf Augenhöhe, auch wenn hier ein internationales Unternehmen auf eine kleine Gemeinde trifft.»

Für Sisikon und auch den Kanton Uri sei der Anlass sicher beste Werbung, wenn beispielsweise der Uristier auf den Medienbildern zu sehen sei, die weltweit auf Interesse stossen. «Für uns ist es zudem eine Ehre, zum vierten Mal Austragungsort sein zu dürfen», so Scheiber. Zwar sei die Veranstaltung auch mit gewissen Einschränkungen für die Anwohnenden verbunden. Doch man pflege hierbei eine aktive Kommunikation mit den Bürgern und stehe in regem Austausch. «Und die Bewohnerinnen und Bewohner machen sehr gut mit.»

Hinweis: Infos zum Ticketverkauf folgen im Juni unter www.redbull.com/cliffdivingsisikon.

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