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Internationale Zuger Orgeltage

Im Kanton Zug konzentriert sich Orgelliteratur aus aller Herren Länder

Am 30. April gehen die Internationalen Zuger Orgeltage in ihre 41. Runde – mit einem finnisch geprägten Auftakt. Das Programm mit insgesamt sieben Konzerten umfasst neben Populärliteratur wieder eine Vielzahl an Neuentdeckungen.

Nimmt eine weite Reise auf sich: Organist James D. Hicks aus New Jersey tritt am 21. Mai in der reformierten Kirche Zug auf.
Bild: Bild: PD

Seit 1983 sind jährlich im Frühsommer international tätige Orgelvirtuosinnen und -virtuosen in unterschiedlichen Kirchen des Kantons Zug zu Gast. Sie rezitieren bekannte Orgelliteratur aus allen Epochen sowie solche aus ihrem jeweiligen Herkunftsland.

Heuer gehen die vom Zentralschweizer Musiker Olivier Eisenmann aus der Taufe gehobenen Internationalen Zuger Orgeltage zum 41. Mal über die Bühne. Das unveränderte, bewährte Konzept ist stets ein Fixpunkt im Kulturjahr Orgelinteressierter von nah und fern. Sieben Konzerte zwischen Ende April und Ende Juni in sieben Zuger Kirchen halten ein breites Programm bereit, innerhalb dessen es traditionell zahlreiche überraschende Neuentdeckungen gibt.

So beginnt es denn auch am Sonntag, 30. April, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Rotkreuz mit finnischer und schwedischer Orgelmusik des 19., 20. und 21. Jahrhunderts, interpretiert von Marko Kupari, Hauptmusiker der lutherischen Kirchgemeinde von Jämsä. Es sind vorderhand Orgelwerke, welche man in unseren Breitengraden bisher kaum gehört haben dürfte.

Letizia Romiti.
Bild: Bild: PD

Etwas populärer und somit «vertrauter» ist die Programmwahl am zweiten Konzert am Muttertag, dem Sonntag, 14. Mai, um 16 Uhr in der Klosterkirche Frauenthal bei Hagendorn. Die Orgelvirtuosin Letizia Romiti aus dem norditalienischen Alessandria interpretiert unter anderem barocke und romantische Werke aus dem deutschen wie italienischem Raum.

Aus dem fernen New Jersey reist der Konzertorganist James D. Hicks an. Für sein Konzert am Sonntag, 21. Mai, um 11 Uhr in der reformierten Kirche Zug hat er einige Orgelperlen aus den Vereinigten Staaten mit dabei, legt abgesehen davon einen besonderen Fokus auf selten interpretierte Kompositionen des norddeutschen Hans Friedrich Micheelsen und präsentiert ferner Werke von drei zeitgenössischen Norwegischen Komponisten.

Eine kaum aufgeführte Breunich-Sonate

Deutsche Orgelliteratur kommt am vierten Konzert vom Mittwoch, 31. Mai, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Cham mit dem Organisten Christian Stegmann aus Kitzingen zum Zuge. Neben bekannteren Barockwerken und einer Reger-Improvisation sei hier vor allem eine kaum aufgeführte Sonate von Johann Michael Breunich (1699-1755) erwähnt.

Bogusław Grabowski.
Bild: Bild: PD

Aus Polen ist Bogusław Grabowski im Kanton Zug zu Gast. Der Hausorganist von St.Marien zu Danzig spielt an seinem Konzert am Sonntag, 4. Juni, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Baar Werke aus seiner Heimat des 16. und 17. Jahrhunderts. Neben einem Bach-Stück und drei kürzeren Kompositionen von Jehan Alain präsentiert Grabowski zudem eine persönliche Improvisation.

Am vorletzten Konzert der 41. Zuger Orgeltage am Sonntag, 11. Juni, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Walchwil sitzt der künstlerische Leiter und Ehrenpreisträger der Zuger Kulturschärpe 2022 Olivier Eisenmann selbst an der Orgel. Neben Orgel-Solo-Werken von Gade, Rheinberger und Karg-Elert stehen an diesem Abend Kompositionen für Orgel und Flöte von Besozzi, Jensen und Jonkisch auf dem Programm. Die Flöte spielt Eisenmanns Partnerin Verena Steffen.

Der «Schlussakkord» der Orgeltage 2023 ist ungarisch geprägt. Am Konzert vom Sonntag, 25. Juni, um 19 Uhr in der Bruder-Klaus-Kirche Oberwil interpretiert der Organist Balázs Méhes aus Tiszakécske neben Werken von Liszt und Franck eine breit angelegte Partita über Veni Creator Spiritus sowie das Epithalamiujm seines Landsmannes Zoltán Gárdonyi (1906-1986).

Wie jedes Jahr ist der Eintritt zu den Konzerten frei. Die Kollekte am Ende dient der Unkostendeckung.

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