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Zug

Im Kanton Zug geht es seit Jahren aufwärts – das hat nicht nur positive Auswirkungen

Die Datenübersicht «Zug in Zahlen» verdichtet seit Jahren verschiedene Statistiken. Der Kanton, die Gemeinden wie auch die privaten Arbeitgeber können so ohne grossen Aufwand miteinander verglichen werden. Eine nette, lehrreiche und faktenbasierte Spielerei.
Mehr Fahrzeuge bedeuten mehr Verkehr. Jener ist im Kanton Zug ein Dauerthema. (Bild: Werner Schelbert (Zug, 15. Juli 2016))

Marco Morosoli

Als das Strassenverkehrsamt im Kanton Zug die Autonummer 10'000 vergab, berichteten hinterher die Tageszeitungen darüber. Das dürfte in den 1960er-Jahren gewesen sein, denn im ersten «Zug in Zahlen» aus dem Jahr 1974 geben die Statistiker an, dass im Kanton 16'045 Motorwagen eingelöst waren. In der Bilanz 2020 ist von beinahe 90'000 Personenwagen die Rede. Da nicht alle Nummern vergeben sind, verkehren heute auf den Strassen mittlerweile schon Autos mit sechsstelligen Kontrollschildern.

Was seit den 1970er-Jahren sehr stark gesunken ist: Die Zahl der Verkehrstoten auf Zugs Strassen. Für das Jahr 1970 weist die Statistik 22 Tote aus. Ein Jahre später sind es 24. In der «Polizeilichen Statistik», wie die Kriminalstatistik der Zuger Polizei heute heisst, sind 2020 zwei Verkehrstote ausgewiesen.

Freizeit ohne Auto scheint den Zugern mehrheitlich nicht zu behagen

Die Pendlerstatistik weist Folgendes aus: 1970 seien deren 2394 nach Zug gekommen und deren 2481 hätten den Kanton zum Arbeiten verlassen. In der aktuellen Ausgabe von «Zug in Zahlen» finden sich Werte, die bezüglich der derzeit etwas abgeflauten Klimadiskussion eine Menge Diskussionsfutter in sich bergen. Ob Fussgängerstreifen, Velofahrer, Autolenker oder Nutzer des öffentlichen Verkehrs, eines ist allen Fortbewegungsarten gemeinsam: Der Freizeitverkehr macht den grössten Einzelposten aus. In dieser Kategorie vertrauen die Zugerinnen wie auch die Zuger dem Auto. Gemäss den aktuellen Zahlen (sie stammen aus dem Jahre 2015) sitzen Zugerinnen zu mehr als 70 Prozent im Auto, um mit dem Nachwuchs und anderen Parteien die Freizeit zu verbringen oder anderswo eine Freizeitgelegenheit zu nutzen. Auf den öffentlichen Verkehr entfallen 15,7 Prozent.

Geradezu explodiert ist die Bevölkerungszahl im Kanton Zug seit der ersten Ausgabe der Broschüre 1974. In diesem Bändchen findet sich per 1. Januar 1970 die Zahl von 67'996 Einwohnern. Ende 2020 zählte der Kanton Zug schon deren 128'794. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Bevölkerungszahl des Kantons Zug um 13,9 Prozent erhöht. Etwas mehr als ein Viertel der im Kanton Zug wohnhaften Personen haben keinen Schweizer Pass (28,8 Prozent). Drei der elf Zuger Gemeinden weisen gar einen Wert von über 30 Prozent aus. Es sind dies Zug, Baar und Walchwil. Die Goldmedaille gehört hierbei der Gemeinde an der Zuger Riviera. In Walchwil liegt der Ausländerinnenanteil bei 36,9 Prozent. Den tiefsten Anteil weist überraschenderweise nicht eine Berggemeinde aus, sondern Hünenberg. Dort sind Ende 2020 17,5 Prozent der Bevölkerung ohne roten Pass.

GmbH erfreut sich steigender Beliebtheit

In den Anfangszeiten der statistischen Erfassung im Kanton Zug weniger interessant war anscheinend die Zahl der im Kanton Zug ansässigen Unternehmen. Eine solche Bilanz fehlt dort. In der aktuellen Nummer ist von 35'271 im Kanton eingetragene Gesellschaften die Rede. Auffällig ist hierbei: Die Zahl der Einzelfirmen ist wohl gewachsen, aber nicht so stark wie die der Aktiengesellschaften. Solche Firmen gibt es mittlerweile deren 18'901. Geradezu explodiert ist die Zahl der GmbHs. Im Jahre 2000 gab es 1697, im Jahr 2016 bereits 8832 solche Gesellschaften. Im Vorjahr wies das Handelsregisteramt dann schon deren 10'914 Firmen aus.

Jeweils interessant ist auch die Top-20 der Betriebe gemessen an der Beschäftigungszahl. Aktuell ist Roche Diagnostics in Rotkreuz der Spitzenreiter (2613 Beschäftigte). Zum ersten Mal taucht auch ein Sportunternehmen in dieser Statistik auf: Der EVZ hat gemäss dieser Aufstellung 356 Mitarbeiter. Und das just in einem Jahr, wo vieles nicht mehr wie einst war. Wobei zu dieser Aufstellung zu sagen ist, dass die öffentlichen Verwaltungen nicht berücksichtigt werden.

Die verfügbaren Ausgaben von «Zug in Zahlen» sind bei der Fachstelle Statistik abrufbar.

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