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Luzern

IG Reuss kritisiert auch zweite Version des Hochwasserschutzprojekts

Seit Montag liegen die Pläne des Hochwasserschutzprojekts auf. Die Interessengemeinschaft Reuss zeigt sich immer noch unzufrieden mit dem geplanten Projekt.
Die geplante Verbreiterung der Reuss beim Schiltwald zwischen Emmen und Buchrain. (Visualisierung: PD)

(fmü) Vom 28. Oktober bis 26. November liegen die Pläne der zweiten Version des Reuss-Projekts öffentlich auf. Die vom Hochwasserschutzprojekt betroffenen Land- und Waldeigentümer, vereint unter dem Namen IG Reuss, sind mit der Neuauflage des Hochwasserschutzprojektes nicht zufrieden. Das schreibt die IG in einer Medienmitteilung am Donnerstag.

Für sie habe sich am Projekt nur wenig verbessert. Der Verbrauch an Fruchtfolgeflächen sei mit über 30 Hektaren sehr hoch. Allein die notwendige Kompensation dieser Flächen verteuere das Projekt um über 16 Millionen Franken. Die Angaben des Kantons zum Verbrauch an Kulturland und insbesondere auch zu den Waldrodungen seien widersprüchlich. Ein bedeutender Teil der beanspruchten Flächen diene grossflächigen Renaturierungen. Für die IG Reuss ist das Projekt überdimensioniert und ist zu stark auf Bundessubventionen ausgerichtet.

Bund zahlt 80 Prozent des Projekts

Das Projekt umfasst Hochwasserschutz- und Renaturierungsmassnahmen am 13,2 Kilometer langen Abschnitt vom Reusszopf bis zur Kantonsgrenze. Neue Dämme, Aufweitungen und Entlastungen sollen mehr Sicherheit, mehr Ökologie und mehr Erholung bringen. Für das Projekt werden Kosten von rund 195 Millionen Franken berechnet, der Bund beteiligt sich zu 80 Prozent. 30 Bauernbetriebe müssten dafür Land hergeben.

Nach der öffentlichen Auflage werden allfällige Einsprachen behandelt. Nach der Bewilligung des Projekts durch den Regierungsrat beantragt dieser beim Kantonsrat einen Sonderkredit für die Realisierung des Vorhabens.

Hinweis:
Weitere Infos unter www.reuss.lu.ch.

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