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Kriens

Holzfirma Herzog Elmiger muss dem Bypass weichen – nun plant sie einen Neubau im Obernau

Bis 2024 will das Holzunternehmen ins Obernau zügeln. Das Baugesuch für den neuen Firmensitz liegt schon vor.

Noch hat die Krienser Holzhandelsfirma Herzog Elmiger ihren Sitz an der Langsägestrasse neben dem Sonnenbergtunnel-Portal. Schon länger ist jedoch bekannt, dass die Fläche für das Autobahnprojekt Bypass benötigt wird. Daher musste die Firma einen neuen Standort für ihre rund 120 Mitarbeitenden suchen – und hat diesen vor gut einem Jahr im Industriegebiet an der Rainacherstrasse im Obernau gefunden.

Der derzeitige Firmensitz an der Langsägestrasse.
Bild: Bild: Boris Bürgisser (Kriens, 30. Juli 2020)

Nun wird der Umzug konkret, Herzog Elmiger hat das Baugesuch eingereicht. Geplant ist der Baustart im Januar, der Bezug des neuen Hauptsitzes soll im Sommer 2024 erfolgen – im Jahr, das zuletzt auch als frühestmöglicher Zeitpunkt für den Beginn der Bypass-Arbeiten genannt wurde.

So soll der neue Hauptsitz an der Rainacherstrasse aussehen.
Bild: Visualisierung: PD

Bisher befand sich auf dem Grundstück im Obernau das Aussenlager von Herzog Elmiger. Dieses befand sich bereits im Eigentum der Firma, einige Nachbarparzellen konnte man dazu erwerben. «Das Aussenlager wurde nun vorübergehend in die alte Ziegelei nach Horw gezügelt», sagt Teilinhaber Michael Herzog.

Künftig mehr Fläche als bisher

Das Gebäude an der Rainacherstrasse soll durch einen zweigeschossigen Neubau plus Untergeschoss mit einer Nutzfläche von total 20’000 Quadratmetern ersetzt werden. Damit steht der Firma künftig etwas mehr Fläche zur Verfügung: Bisher waren es 18’000 Quadratmeter: 13’000 an der Langsägestrasse und 5000 im Aussenlager. Letzteres wird ab 2024 in den Hauptsitz an der Rainacherstrasse integriert. Das Lager für Furnier- und Schnittholz wird ebenfalls künftig im Untergeschoss sein, sagt Herzog. Das EG wird als komplette Lagerfläche genützt und im Obergeschoss sind Büros, Aufenthaltsräume sowie Terrasse geplant. Das Gebäude soll von einer Holztragekonstruktion gestützt werden.

Herzog Elmiger hat dieses Jahr mit Erfolg ein Mobilitätskonzept eingeführt, sagt Herzog. Mit sogenannten Mobilitätsabos erhalten Mitarbeitende einen Beitrag an die ÖV- oder die Velokosten, mit dem Ziel, den Individualverkehr zu minimieren. Dieses Konzept werde am neuen Standort weiter verfolgt, um so einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Verkehrssituation in Kriens zu leisten. Gemäss den Baugesuchsunterlagen sind rund 80 Parkplätze geplant, davon zehn für die Kundschaft.

Vorteil: Näher am Entlebuch und an Bern

Der aktuelle Firmenstandort befindet sich fast direkt an der Autobahn, der neue ist abgelegener. Ein Nachteil? «Teilweise», sagt Herzog. «Wir haben auch viele Kunden, die ihren Standort im Entlebuch oder Kanton Bern haben. Um diese zu beliefern, verkürzt sich unsere Anfahrt.»

Während der geplanten Sperre der Rengglochstrasse entfällt die direkte Verbindung in Richtung Entlebuch/Bern jedoch vorübergehend. «Ja, das ist ein Nachteil, aber durch das Projekt wird die Strasse breiter und sicherer, was dann am Ende ein Vorteil ist.» Für die Mitarbeitenden dauert die Anreise künftig etwas länger. «Aber da die meisten in Kriens und Umgebung wohnen, bleibt es im Rahmen», sagt Herzog. «Und der Standort im Obernau ist näher als andere, die wir auch noch geprüft haben.» Zu den Investitionskosten für den Neubau macht Herzog Elmiger keine Angaben.

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