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Obwalden

Hochwassersituation im Sarneraatal entspannt sich langsam

Nachdem der Sarnersee am letzten Freitag den Höchststand von 471.10 m. ü. M.  erreicht hat, ist der Pegel inzwischen um mehr als 50 Zentimeter gesunken. Schlimmere Schäden konnten auch dank der glücklichen Wetterentwicklung verhindert werden.

Die Hochwassersituation im Kanton Obwalden entspannt sich von Tag zu Tag. Weil flächendeckende Niederschläge im Sarneraatal und in Engelberg seit letztem Freitag ausgeblieben sind, sinken die Pegel der Seen und die Abflussmengen der Fliessgewässer, wie das Bau- und Raumentwicklungsdepartement am Dienstag mitteilte.

Der Pegel des Sarnersees ist seit dem Ereignisbeginn am 8. Juli um rund 1.30 Meter gestiegen und erreichte am 16. Juli die Höchstmarke von 471.10 m. ü. M.. Seither ist der Pegel um mehr als 50 Zentimeter auf 470.54 m. ü. M. zurückgegangen. Da bis am Freitag im Einzugsgebiet keine nennenswerten Niederschläge zu erwarten sind, wird sich die Situation weiter entspannen, heisst es in der Mitteilung. Die für Schäden durch Überflutungen kritische Kote von 470.50 m. ü. M. dürfte heute Dienstag unterschritten werden.

Quartier Ried in Sachseln am meisten betroffen

Menschen kamen gemäss Mitteilung durch das Ereignis nicht zu Schaden. Neben dem überfluteten Quartier Ried in der Gemeinde Sachseln waren weitere Gebäude am Sarnersee, entlang der Sarneraa und am Alpnachersee von Überschwemmungen betroffen. Weitere Sachschäden entstanden in Kellern und Tiefgaragen. Zahlreiche Uferwege mussten gesperrt werden. Die Höhe der Schadenssumme kann nach Angaben des Bau- und Raumentwicklungsdepartements noch nicht beziffert werden.

Bilder aus Ob- und Nidwalden:

Hoher Pegel im Lungerersee verhindert weitere Schäden

Einen massgeblichen Beitrag zur Vermeidung weiterer Sachschäden am und um den Sarnersee leisteten das Elektrizitätswerk Obwalden EWO und die betroffenen Seeanstösser in Lungern. Sie waren damit einverstanden, dass der Lungerersee auf eine Kote von 689.20 m gestaut werden konnte. «Dank diesem Höherstauen des Lungerersees konnte der Pegel des Sarnersees etwa 10 Zentimeter tiefer gehalten werden», erklärt Urs Hunziker. Wassermassen aus den Melchtälern wurde durch die Kraftwerksanlagen gezielt in den Lungerersee geleitet und dort zurückgehalten. Aktuell werden die Pegel der Stauseen in Lungern und Melchsee-Frutt wieder auf normales Niveau reduziert. Damit werden Reserven geschaffen für kommende Niederschlagsereignisse. (zim)

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