Alexander von Däniken
Zum zweiten Mal nach 2015 gehen die beiden Luzerner Mitteparteien CVP und FDP eine Listenverbindung ein. Was bei den Nationalratswahlen vor vier Jahren noch als historischer Pakt zweier ehemals verfeindeter Parteien galt, findet nun also für die Wahlen vom 20. Oktober eine Fortsetzung. Die CVP hatte dafür schon ihr Einverständnis gegeben.
Die Liberalen zogen nun an der Delegiertenversammlung am Donnerstagabend in Pfaffnau nach. Mit 144 zu 28 Stimmen beschlossen die Delegierten, mit der CVP eine Listenverbindung bei den Nationalratswahlen und eine gemeinsame Liste bei den Ständeratswahlen einzugehen. Während die CVP mit acht Listen antreten wird, sind es bei der FDP drei.
Druck von links, ein Sitz weniger
Ein Delegierter äusserte Bedenken, wonach die CVP keine verlässliche Partnerin sei. Eine Votantin konterte, dass Arithmetik vor Inhalt stehe. «Wir brauchen die Listenverbindung mit der CVP», machte Parteipräsident Markus Zenklusen klar. Weil SP, Grüne und GLP eine Listenverbindung eingehen und nur noch neun statt zehn Sitze zur Verfügung stehen, stünden die bürgerlichen Parteien unter besonderem Druck.