Wer diesen Artikel liest, der muss unweigerlich merken, dass im Altersheim Buochs offenbar zwei Parteien mit ganz verschiedenem Fokus aneinander vorbeireden: Hier die Vertreterinnen mit klaren Richtlinien, dort die Pflegerinnen bei den Menschen. Hier die starke Führung, dort die Mitarbeitenden, die sich loyal zu verhalten haben. Hier das Gesetz, dort der Mensch. Ein klassischer Konflikt – immer wieder neu ausgefochten, unter anderem schon zwischen Jesus und den Pharisäern. Die jesuanische Aussage dazu: «Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht der Mensch für den Sabbat.»
Hinter Richtlinien und Führungsgrundsätzen kann man sich gut verstecken – da ist man immer auf der sicheren Seite. Geopfert wird das schwächere Glied, geopfert wird die Menschlichkeit.
Zitat von der Geschäftsführerin und der Präsidentin des Stiftungsratsausschusses: «Eine neue Leitungsperson bedeutet stets ein Umgewöhnen, ist aber auch immer verbunden mit Chancen, neuen Ideen und frischem Wind.» Nachdem diese Chancen verschiedene Male verpufft sind, wäre es wohl an der Zeit, einmal die sichere Seite auszuwechseln – wer weiss?
Hans Imboden, Beckenried