Bruno Arnold
Die Mitarbeiter des Amts für Betrieb Nationalstrassen (AfBN) und des Amts für Kantonsstrassen sind im Urnerland seit Mittwochabend, 21.30 Uhr, ununterbrochen mit allen zur Verfügung stehenden Streuern und Pflügen im Einsatz. Die Maschinen werden dabei auf dem ganzen Kantonsstrassen- und Nationalstrassennetz eingesetzt. Trotzdem haben die massivem Schneefälle zu einem Chaos auf den Strassen geführt, und der Kanton war auf der Strasse zeitweise von der Aussenwelt abgeschnitten.
«Probleme bereiteten den Räumungsequipen hauptsächlich die grossen und unaufhörlich anfallenden Schneemassen sowie die Lawinengefahr», betonte Daniel Kümpel, Vorsteher des AfBN am Donnerstag auf Anfrage unserer Zeitung. Zum Teil hätten sich Lastwagen quergestellt, so dass die Räumungsequipen nicht weitergekommen seien und zuerst die gestrandeten Fahrzeuge hätten wegschleppen müssen.
Enge Zusammenarbeit mit anderen Kantonen
Das AfBN arbeitet bei solchen Naturereignissen jeweils eng mit den Verantwortlichen der umliegenden Kantone zusammen. So gibt es gemeinsame Lagerapporte mit Vertretern der Kantonspolizeikorps von Uri, Nidwalden und Schwyz sowie der Verkehrsmanagementzentrale Schweiz des Bundesamts für Strassen und des Zentras, das für den Betrieb und den Unterhalt der Nationalstrassen in den Kantonen Luzern, Obwalden, Nidwalden und Zug sorgt.
«Die Verantwortlichen in Uri haben die Wetterprognosen gekannt und die Situation in etwa so erwartet», hielt Kümpel fest. «Dass die Einsatzkräfte stark gefordert sind, sieht man auch an mehreren andern Orten in der Schweiz.» Auf die Frage, ob man im Kanton Uri zu wenig personelle Kapazitäten für die Schneeräumung zur Verfügung gehabt habe, erklärte Kümpel: «Man darf nicht einen einzelnen Tag zum Massstab nehmen. Heute war eine absolute Ausnahmesituation und wir haben Sondereinsätze geleistet.»
Auch die Mitarbeiter des Betriebs Kantonsstrassen waren mit allen Maschinen und mit allem zur Verfügung stehenden Personal schon während der Nacht voll im Einsatz. «Dass die Strassen nicht wie sonst üblich schwarz geräumt sind, hängt mit den grossen Schneefällen zusammen, nicht mit dem fehlenden Einsatz», heisst es bei der Baudirektion Uri auf Anfrage.