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Luzern

Heute hat das Adligenswiler Riedbach-Zentrum seine Hauptprobe

Am 6. Februar nimmt das Alterszentrum Riedbach seinen Betrieb auf, heute findet ein Tag der offenen Tür statt. Die Zimmer sollen durch ein warmes und modernes Ambiente punkten. Eine tierische Bewohnerin hat es sich bereits gemütlich gemacht.
Die Pflegezimmer des Riedbachs werden am 6. Februar bezogen – aber längst nicht alle. (Bilder: Manuela Jans-Koch (Adligenswil, 1. Februar 2019))
Geschäftsführer Tom Bättig in einem möblierten Pflegezimmer.

Simon Mathis

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Das Alters- und Gesundheitszentrum Riedbach in Adligenswil öffnet heute seine Türen: Zwischen 10 und 16 Uhr erhalten Interessierte einen Einblick in die Räume der neuen Überbauung. Wir haben das Pflegezentrum Riedbach bereits gestern besucht. Geschäftsleiter Tom Bättig begleitete uns auf einem Rundgang. «Wir wollen, dass unsere Bewohner so lange wie möglich so selbstständig wie möglich agieren können», sagte Bättig gleich zu Beginn. Wer im Riedbach wohne, erhalte einen elektronischen Schlüssel, der die Türen rund um die Uhr öffne.

Auch die Briefkästen im Empfang lassen sich mit den Schlüsseln öffnen:

Neben dem Empfang befindet sich das Restaurant – und ein Haarstudio. «Wir suchen noch eine Coiffeuse oder einen Coiffeur. Ich hoffe natürlich, dass ich nach dem Tag der offenen Tür drei Bewerbungen auf dem Tisch habe», schmunzelt Bättig.

Riedbach will Pflege nach Mass anbieten

Beim Vollbetrieb werden 45 Personen im Pflegezentrum arbeiten. Die ersten zehn Mitarbeitenden haben am Freitagmorgen angefangen. Während des Rundgangs sehen wir sie mehrmals; sie transportieren Pflanzen, säubern die Küche und bereiten alles für den Samstag vor.

Das Riedbach sucht nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Bewohner. Wie Mitte Januar bekannt wurde, braucht das Pflegezentrum eine Finanzspritze, da die Anzahl Bewohner per Betriebsstart unter der Erwartung liegt. Das Pflegezentrum bietet 56 stationäre Pflegeplätze an, vergeben sind zurzeit 16 Plätze. Der Tag der offenen Tür ist damit fast so etwas wie eine Hauptprobe.

Tom Bättig ist indes überzeugt davon, dass sich die Auslastung verbessern wird. «Adligenswil hat die Lage erkannt: Gemeinden brauchen eine durchgängige Behandlungskette, die auch Formen zwischen ambulant und stationär möglich macht», sagt er. Genau diese individuellen Wahlmöglichkeiten biete das Riedbach.

Denn neben den Pflegeplätzen bietet das Zentrum auch eine ärztliche Gemeinschaftspraxis und Alterswohnungen an. Eine dieser Wohnungen haben wir besucht:

Die Wohnungen wurden bereits im vergangenen Dezember bezogen und erfreuen sich grosser Beliebtheit; nur eine der 46 betreuten Wohnungen ist noch nicht vermietet. Die 87-jährige Trudy Hurschler ist eine der Mieterinnen. Sie gehört zu den rund 240 Genossenschaftern, die den Bau des Riedbachs möglich gemacht haben (siehe Box unten). «Ich bin froh, dass Adligenswil nun dieses Zentrum hat», sagt Hurschler. «Es war ein langer Weg bis hierhin.»

Gemälde und Skulpturen lockern Atmosphäre auf

Zurück zum Rundgang. Im Wäscheraum, wo bereits grosse Waschtrommeln vor sich hin surren, erwähnt Tom Bättig, dass eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Brändi angedacht ist: «Gerade die Arbeit in der Wäscherei bietet sich für die berufliche Integration an.»

Dann führt uns Bättig hinauf zum Kernbereich des Riedbachs – zu den Pflegezimmern, die sich im ersten und zweiten Stock befinden:

Die Räume sind in warmen Tönen gehalten; die Farben weiss und braun herrschen vor. Die Atmosphäre ist alles andere als klinisch, wozu auch die diversen Gemälde und Skulpturen ihren Teil beitragen. Das Zentrum arbeitet mit der Adligenswiler Kunstgalerie Grunder Perren zusammen, die das Gebäude mit Wechselausstellungen bespielt. Drei Skulpturen stehen schon im Eingangsbereich und heissen die Besucher willkommen:

Die 44 Einzelzimmer sind je 21 Quadratmeter gross, alle ausgestattet mit Pflegebett, Nachttisch und Einbauschrank. Sie können mit dem eigenen Mobiliar eingerichtet werden. Darüber hinaus gibt es sechs so genannte Studios, die jeweils zwei Zimmer umfassen. Sie sind für Paare gedacht, die ihren letzten Lebensabschnitt gemeinsam verbringen:

Das Pflegezentrum verfügt zudem über sechs Wohneinheiten für Demenzkranke.

Die Jüngsten spielen vor den Restaurant-Fenstern

Bevor wir uns verabschieden, führt Tom Bättig noch ein letztes, besonders süsses Argument für das Pflegezentrum Riedbach an. Es gibt hier nämlich eine besondere Bewohnerin: Oana, ein eleganter und ruhiger Langhaarcollie. Sie freut sich sehr über die Streicheleinheiten, die ihr zuteilwerden. Es sind zudem generationenübergreifende Begegnungen möglich, denn die Jugend ist gar nicht so fern; vor den Fenstern des Restaurants befindet sich ein Spielplatz. Er wird rege genutzt. Direkt neben dem Zentrum befindet sich nämlich ein Kindergarten.

Nach dem heutigen Tag der offenen Tür gehts ruckzuck: Am 6. Februar beginnt der Bezug der Pflegezimmer. Und am 19. Mai werden die Adligenswiler noch über eine Aktienkapitalerhöhung für das Riedbach abstimmen.

Alle Bilder des Rundgangs im Alterszentrum

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