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Handy-Stress

"Stadtwärts" über den Ärger mit dem Smartphone, Passwörtern und verlorene Daten.
Hugo Bischof

Ist Ihnen das auch schon passiert? Sie wollen auf Ihrem Handy etwas ändern. Plötzlich die Meldung: «Passwort eingeben». Nicht etwa den Code, den Sie im Kopf haben, sondern das ursprüngliche, beim ersten Konfigurieren gespeicherte Passwort. Sie versuchen es mit den paar Passwörtern, die Sie in den letzten Jahren für alle Ihre Internet-Aktivitäten verwendet haben. Nichts passiert. Das Handy bleibt gesperrt. Alle darauf gespeicherten Daten sind unzugänglich. Sie können weder telefonieren noch whatsappen.

Ein Anruf bei Ihrem Büro-Helpnetz: Bringt nichts. Dann beim Telefon-Anbieter: Ein freundliches, aber bedauerndes «sorry, das müssen Sie über Ihren Gerätehersteller lösen». Also der Gang zur Handy-Reparaturwerkstatt. Dort die niederschmetternde Auskunft: «Es gibt nur eines – alle Daten löschen.» Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt: Vielleicht gibt’s eine Möglichkeit der Entsperrung über das Google-Konto. Stundenlanges Ausprobieren. Doch auch hier am Schluss die Erkenntnis: Nur ein Hacker oder der Google-Hauptsitz selber würde die Entsperrung vielleicht schaffen.

Ein Leben ohne Handy? Vielleicht ja, vielleicht wäre das Leben dann stressfreier. Aber nein: Man ist halt doch abhängig von dem Apparat. Also doch: Mit gleichzeitigem Drücken auf drei Tasten alles löschen. Agenda, Adressbuch, Fotos, Videos der eigenen Kinder aus den letzten fünf Jahren: Alles weg! Tief durchatmen, Neuanfang. Jetzt funktioniert es wenigstens wieder. Und was passiert? Beim nächsten beruflichen Einsatz bei den Wahlen in Emmen lasse ich prompt mein Handy zuhause liegen. Also wieder: Stress, Frustration, Ärger.

Und die Lehre daraus: Mit einem Zusatz-Chip für 30 Franken lassen sich alle Handy-Daten laufend speichern. Und mit ein bisschen Ruhe und Gelassenheit hat man das verflixte Ding bei wichtigen Anlässen auch dabei.

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