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Häufung von Wetterkatastrophen: Nun nützt Reden alleine nicht mehr

Verschiedene Seen und Flüsse treten über die Ufer, Dämme drohen zu brechen. Egal, wie man diese Phänomene nennt, der Mensch ist wohl zur Hauptsache dafür verantwortlich.

«Mit der Klimaerwärmung müssen wir uns auf viele heisse, trockene Sommer gefasst machen – und auf einzelne nasse. Etwas dazwischen wird es kaum mehr geben.» So wird Meteorologe Roger Perret von Meteonews am Donnerstag in unserer Zeitung zitiert. Nasse Sommer gab es schon früher immer wieder, heisse und trockene auch. Ebenso wie schneearme Winter. Für alle Wetterphänomene den Klimawandel alleine verantwortlich zu machen, scheint auf den ersten Blick etwas drastisch.

Nur: Die Heftigkeit, mit der die Unwetter über uns hereingebrochen sind und die Häufung heisser und trockener Sommer, das muss zu denken geben. Ob die Klimaerwärmung, oder wie immer man das Kind nennen will, Auslöser ist, ist mittlerweile fast nebensächlich. Nicht wegzudiskutieren ist jedoch: In Sachen Wetter ändert sich etwas. Das rasant und nicht zum Besseren. Da kommt durchaus der Gedanke auf, dass der Mensch an dieser Entwicklung den wohl grössten Anteil hat.

Und da, nach fast einhelliger Meinung der mit dem Wetter befassten Naturwissenschafter, tatsächlich der Mensch an dieser Häufung von Wetterphänomenen die Hauptschuld trägt, ist es logischerweise auch am Menschen, diese Schuld zu tilgen. Mittlerweile dürfte allen klar geworden sein, dass Geld und Bauten alleine solche Unwetter oder Dürren nicht verhindern können. So betrachtet sind die aktuellen Unwetter nicht nur Ausdruck des Klimawandels, sie sind vielmehr ein dringender Weckruf. Die Zeit läuft – aber nicht für uns.

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