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Zug

Grundsteinlegung auf dem Tech Cluster Areal Zug: «Das Herzstück der vertikalen Fabrik»

Der Technologie Cluster von V-Zug im Zuger Stadtzentrum nimmt Form an. Gestern fand die Grundsteinlegung des Gebäudes Zephyr Ost statt, das die logistischen Systeme beherbergen wird.
Das Fundament ist gelegt, der Untergrund gepfählt: Bis 2023 entsteht hier das Gebäude Zephyr Ost, eingebettet zwischen den bereits fertiggestellten Neubauten Zephyr Hangar (links) und Mistral.  (Bild: Jakob Ineichen (Zug, 11. März 2022))
So wird der fertiggestellte Bau Zephyr Ost aussehen. (Visualisierung: PD)
Bis 2023 soll das Gebäude Zephyr Ost stehen. (Bild: Jakob Ineichen (Zug, 11. März 2022))
Skizze des Laternenbaus auf dem Dach des Gebäudes Zephyr Ost.  (Skizze: PD)
Skizze des Laternenbaus auf dem Dach des Gebäudes Zephyr Ost. Sicht von der obersten Gebäudeebene.  (Skizze: PD)
Visualisierung des gesamten Technologie Clusters, wie er dereinst aussehen wird. Im vorderen Bereich an der Oberallmendstrasse die drei Produktionsgebäude Zephyr Hangar (dunkel mit Sheddach), Zephyr Ost und Mistral. Dahinter das Hauptgebäude Zephyr West (noch nicht erstellt) und das Hochregallager Zuggate.  (Visualisierung: PD)

Cornelia Bisch

Cornelia Bisch

Cornelia Bisch

Cornelia Bisch

Cornelia Bisch

Cornelia Bisch

Es ist bereits eine gigantische Baugrube an der Oberallmendstrasse ausgehoben, wo im Jahr 2023 das Gebäude Zepyhr Ost des Tech Clusters von V-Zug stehen wird. Peter Spirig und Adrian Theiler der V-Zug AG sowie Beat Weiss der Tech Cluster Zug AG luden gestern Architekten, Funktionäre und Lokalpolitiker, darunter Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut und Baudirektor Florian Weber, zur Grundsteinlegung ein.

Eine Metallkiste mit Zeitzeugen, darunter die aktuelle Ausgabe der Zuger Zeitung sowie Geschäftsbericht und Broschüren von V-Zug, wurde unter einer Betonschicht begraben.

Logistisches Zentrum

Als «Herzstück der vertikalen Fabrik», bezeichnete Adrian Theiler das Gebäude Zephyr Ost in der jüngsten Ausgabe des Tech Cluster Flugblatts. «Das Konzept einer Fabrik, die sich in drei Gebäuden über sechs Etagen verteilt, ermöglicht es uns, weiterhin am Standort Zug zu produzieren», schrieb er.

Das Gebäude Zephyr Ost wird flankiert von den beiden Vorgänger-Neubauten Mistral (2017) und Hangar (2021). Die drei Neubauten sowie das Hochregallager Zuggate decken alle Bereiche der Produktion ab. Die zentralen Anlagen im «Zephyr Ost» sind die logistischen Systeme. Sie dienen als Verbindung zu den zwei anderen Produktionsgebäuden und zum Hochregallager. Über eine automatisierte Tunnelanlage zwischen den Gebäuden gelangen Rohmaterial und Halbfabrikate von einem zum nächsten Montagestandort. Das Gebäude dient also quasi als logistisches Zentrum. Zudem werden im «Zephyr Ost» eigene Fertigungsprozesse stattfinden wie das Stanzen und Lasern. Auch die Kleinpresserei und die Montagelinien für das Backofen- und Steamersortiment von V-Zug werden im neuen Gebäude untergebracht sein. Während des Baus wird der Fabrikbetrieb aufrecht erhalten, was wegen der engen Verhältnisse eine grosse Herausforderung darstellt.

Das gesamte Areal musste vorgängig gepfählt werden. Verbaut wurden 288 Pfähle von 32 Metern Länge und 60 Zentimetern Durchmesser. Wegen der Altlasten wurde das Aushubmaterial zuerst einige Tage auf der Parzelle zwischengelagert sowie direkt vor Ort durch Spezialisten kontrolliert und klassifiziert. Anschliessend wurde es zur jeweiligen Deponie abtransportiert. 18000 Kubikmeter kontaminiertes Aushubmaterial wurde auf diese Weise fachgerecht entsorgt.

Die siebte Baustelle in vier Jahren

Dies sei nun die Eröffnung der siebten Baustelle des Tech Clusters, zählte Beat Weiss auf. «Dabei haben wir den Bebauungsplan erst 2018 von der Stadt und dem Kanton Zug erhalten. Das ist eine beachtliche Leistung», betonte er. Damit entstehe eine kunstvolle ober- und unterirdische Verknüpfung der Gebäude des Tech Clusters, aber auch des Areals mit der Stadt und dem Kanton Zug. «Zepyr Ost wird vor allem mit inneren Werten punkten.» Jedoch sei auf dessen oberster Ebene ein spektakulärer Laternenbau aus Glas geplant, welcher die darunter liegende Montageebene mit Tageslicht versorge. «Diese Laterne ist sieben Meter breit, zwei Meter hoch und 40 Meter lang.»

CEO Peter Spirig äusserte sich besorgt darüber, angesichts der aktuellen Lage in Europa eine Grundsteinlegung zu feiern. «Aber es ist auch ein Akt der Zuversicht, des Glaubens an die Zukunft und den Arbeits- und Lebensplatz Schweiz.» Baudirektor Florian Weber rühmte das Bekenntnis von V-Zug zum Standort Zug und die verdichtete, umweltfreundliche Bauweise, welche ein wichtiges Anliegen der Raumplanung darstelle. «Damit werden auch wertvolle Arbeitsplätze im sekundären Wirtschaftssektor erhalten und geschaffen», betonte er. Swissmem-Präsident Martin Hirzel lobte die «industrielle Produktionsstätte mitten in einer urbanen Metropole der Schweiz». Damit beweise V-Zug, dass die Schweizer Industrie lebe und keineswegs dem Untergang geweiht sei.

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