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Obwalden

Grüne wollen schnelleren Fotovoltaikausbau

Die Partei hat sich in der Vernehmlassung im Grundsatz zustimmend zur Gesamtenergiestrategie 2030 geäussert. Sie fordert jedoch eine schnellere Gangart, um 2050 Netto-Null zu erreichen.

Die Urner Regierung hat ihren Entwurf zur Gesamtenergiestrategie 2030 vorgestellt. Diese schliesst an die langfristige Vision der 2000-Watt-Gesellschaft mit klimaneutraler Energieproduktion bis 2050 an.

Für die Grünen Uri geht die Regierung somit in die richtige Richtung, wie die Partei mitteilt. Doch das Schritttempo sei gemächlich gewählt und nicht das eines Klimavorreiterkantons, wie es sich der Regierungsrat in seinen Legislaturzielen vorgenommen habe. Der Fokus werde sehr stark auf die Wasserkraft gelegt. Es macht Sinn, die bestehenden Wasserkraftwerke zu optimieren, sofern dies ökologisch vertretbar ist. Das Ausbaupotenzial der Wasserkraft ist laut den Grünen jedoch bald ausgeschöpft. Zusätzliche Bauten von Wasserkraftwerken – etwa an der Meienreuss – sind für die Partei ein No-Go.

Fotovoltaik wird stiefmütterlich behandelt

Die Fotovoltaik hingegen sei die Energieform mit dem grössten brachliegenden Ausbaupotenzial. Hier versäume es die Regierung wiederholt, dieses Potenzial auf Urner Dächern und Fassaden auch nur annähernd auszuschöpfen, teilt die Partei weiter mit. Beim Ausbau der Fotovoltaik belegt Uri weiterhin den hintersten Rang in der Schweiz. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, brauche es attraktivere Einspeisetarife, gute Informationen für zentrale Eigenverbrauchsgemeinschaften und einen vorbildlichen kantonalen Gebäudepark.

Der Energieverbrauch müsse weiter gesenkt werden. Um die richtigen Anreize zu setzten, brauche es eine Erweiterung der heutigen Förderinstrumente. Neu sollen Darlehen oder Bürgschaften für energetisch effiziente Gebäude zur Verfügung stehen. Zudem soll der Kanton mit einem Minergie-Eco-Standard für seinen Gebäudepark als Vorbild vorausgehen, fordert die Partei.

Für die Dekarbonisierung von Gebäuden liegt für die Grünen ein grosses Potenzial in der Kombination von Fotovoltaik zur Stromproduktion und dem Kältebereich, die vom überschüssigen Storm an sommerlich heissen Tagen profitieren kann. Beim Verkehr brauche es nicht alleine die Umstellung auf emissionsfreie Antriebstechnologien, sondern eine forcierte Umstellung auf Langsamverkehrsmittel. (pd/nke)

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