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Urnengang

Grosswangen stimmt über die Sanierung und Erweiterung ihres Betagtenzentrums ab

Die Doppelzimmer im bisherigen Betagtenzentrum sollen künftig als Einzelzimmer genutzt werden. Zudem wird die Tagesbetreuung ausgebaut.

Das Betagtenzentrum Linde wird mit dem würfelförmigen Anbau mit Flachdach (Bildmitte) erweitert.
Bild: Modellbild: PD

Die Bevölkerung von Grosswangen kann am 25. September an der Urne über die Erweiterung und Sanierung des Betagtenzentrums Linde abstimmen. Dabei geht es um einen entsprechenden Sonderkredit in der Höhe von 5,135 Millionen Franken.

Gemeinderätin Brigitte Bösch.
Bild: Bild: PD

Das Betagtenzentrum Linde wurde 1986/87 gebaut. Das Gebäude weist zwar laut Abstimmungsbotschaft eine gute Bausubstanz auf, doch im Inneren entspricht es nicht mehr den heutigen Anforderungen. «Wir können die vielen Doppelzimmer heute nicht mehr vermieten», sagt Brigitte Bösch. Als Gemeinderätin von Grosswangen und Ressortleiterin Soziales ist Bösch Mitglied der siebenköpfigen Planungskommission, welche das vorliegende Bauprojekt erarbeitet hat. Die heutigen Plätze für 52 Bewohnerinnen und Bewohner teilen sich auf in 26 Einzel- und 13 Doppelzimmer. Laut Brigitte Bösch solle das Betagtenzentrum nach der Erweiterung und Sanierung nicht mehr Plätze als bisher anbieten, dafür sollen es aber alles Einzelzimmer sein.

Demenzgarten mit wichtiger Funktion

Konkret geplant ist ein dreigeschossiger Anbau auf der Südostseite des bestehenden Flügels, wo 15 neue Zimmer realisiert werden. Die vorhandenen Doppelzimmer im bisherigen Gebäude werden neu als Einzelzimmer genutzt. Künftig soll es auch einen Demenzgarten geben, der eine wichtige therapeutische Funktion für die betagten Bewohnerinnen und Bewohner aufweist. Zudem soll die Tagesbetreuung ausgebaut werden.

Die Erweiterung des Betagtenzentrums Linde ist in Massivbauweise mit einem begrünten Flachdach geplant. Die Gestaltung der Fassade orientiert sich bezüglich Fensterformaten am bestehenden Gebäude, wie der Gemeinderat in der Abstimmungsbotschaft ausführt.

Auch am bestehenden Gebäude soll sich einiges ändern. So soll im Erdgeschoss ein Personalraum eingebaut werden. Zudem erhalten vier Zimmer einen Balkon. Damit werden am Ende alle Zimmer über einen Balkon verfügen.

Anpassungen gibt es auch in je einem Zimmer im zweiten und dritten Obergeschoss auf der Südseite. Wegen der Verbindung mit dem Erweiterungsbau müssen dort die Nasszellen neu erstellt werden. Auch der Empfang und das Sekretariat im Eingangsbereich werden umgebaut sowie kundenfreundlicher und hindernisfrei konzipiert.

Solaranlage soll 50 Prozent des jährlichen Energiebedarfs abdecken

Ein aktuelles Thema ist der energetische Aspekt. «Wir wollen auf den Dächern des Betagtenzentrums eine Fotovoltaikanlage realisieren», sagt Brigitte Bösch. Diese erzeugt rund 115'000 Kilowattstunden, was zirka 50 Prozent des jährlichen Energieverbrauchs des Betagtenzentrums Linde entspreche. Zudem ist unter anderem eine verbesserte Wärmedämmung beim Dach über dem Speisesaal geplant, sowie werden die Fenster und Lamellenstoren ersetzt.

Die Sanierung und Erweiterung wird unter laufendem Pflegebetrieb erfolgen. «Ziel ist es, die Bauetappen so zu gestalten, dass immer genügend Betreuungsplätze zur Verfügung stehen und keine kostenintensiven Provisorien nötig werden», schreibt der Gemeinderat in der Botschaft. Der Baubeginn ist im Mai 2023 geplant; im August 2024 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

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