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Zug

Grosser Aufmarsch für die Zuger Kantonsratspräsidentin

Die zur Kantonsratspräsidentin gewählte Monika Barmet wurde am Donnerstagabend in ihrem Dorf gebührend gefeiert. Ein besonderer Höhepunkt lieferte dazu ein einheimischer Verein.
Die frischgewählte Kantonsratspräsidentin Monika Barmet (Zweite von links) hört gespannt der Festrede zu. (Bild: Christian H. Hildebrand (Menzingen, 20. Dezember 2018))

Charly Keiser

Ein Mitglied des 80-köpfigen Kantonsrats amtet jeweils zwei Jahre lang als Präsident. Seit gestern ist dies die Menzingerin Monika Barmet (CVP), die die Wahl mit einem Glanzresultat schaffte (Seite 25). Obwohl Menzingen einwohnermässig die drittkleinste der elf Zuger Gemeinden ist, stellt sie innert zehn ­Jahren bereits zweimal das Präsidium. War doch Nationalrat Bruno Pezzatti (FDP), der sich am Donnerstag krankheitshalber entschuldigen lassen musste, von 2009 bis 2011 bereits höchster Zuger.

Ein grosser Teil der Zuger Politprominenz hatte sich um 18 Uhr in der Menzinger Schützenmatt eingefunden, als Monika Barmet, begleitet von Frau Landammann Manuela Weichelt-Picard, der Standesweibelin, Ehrendamen und Fackelträgern, unter den Klängen der Musikgesellschaft Menzingen dort eintraf.

«Diese Ehre wird nicht vielen zuteil»

Moderator Remo Hegglin – natürlich ein Menzinger – zählte das Palmarès seiner Nachbarin im Dorfteil Edlibach auf, bevor Gemeindepräsident Peter Dittli eine erste Ansprache für die neue Kantonsratspräsidentin hielt. «Diese Ehre wird nicht vielen zuteil, und wir Menzinger sind stolz, dass Du nun höchste Zugerin bist.» Bereits mit sechs Jahren sei sie mit der Politik konfrontiert worden, als ihr Vater für die CVP in den Kantonsrat gewählt worden sei. Barmet habe sich sehr für das Gymnasium Menzingen eingesetzt, was ihn als Bildungsverantwortlichen der Gemeinde sehr freue, sagte Dittli und fügte an: «Wer weiss, ob nicht in vier ­Jahren wieder ein Menzinger Kantonsratspräsident wird.» Bekanntlich stellt in vier Jahren die SVP den Präsidenten, und der Menzinger Karl Nussbaumer ist ein möglicher Kandidat.

Sie sei vor 16 Jahren als erste Menzinger Frau in den Kantonsrat gewählt und immer wieder bestätigt worden, wofür sie sich sehr bedanke, sagte Monika Barmet danach. Und sie wage zu behaupten, dass die Menzinger im Kantonsrat «ab und zu» erfolgreich gewesen seien. «Menzingen ist mein Zuhause. Ich bin zwar keine Urmenzingerin und heisse nicht Hegglin, Etter oder Zürcher, aber ich fühle mich als Menzingerin, und es ist mir hier wohl.»

«Menzingen ist mein Zuhause», so Kantonsratspräsidentin Monika Barmet (CVP).

Eine erste Überraschung ­boten rund 70 Turnerinnen und Turner des Turnvereins Menzingen, die eine atemberaubende Show für die Gäste in der feierlich umgebauten Turnhalle hinlegten. Der Verein besteht seit 1929 und hat rund 500 Mitglieder, also fast jeder sechste Menzinger ist im Turnverein. Ab Mitte September hat die Riege zweimal pro Woche in drei Blöcken für den gestrigen Anlass trainiert, verriet Vereinspräsidentin Petra Joller.

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