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Uri

Grosse Ehre für «Alpentöne-Geburtshelfer»

Als elfter Preisträger hat der langjährige «Alpentöne»-Gesamtleiter Hansjörg Felber den Goldenen Uristier erhalten. Damit würdigt der Regierungsrat dessen grossen Verdienste für die Kultur im Kanton Uri.
Verleihung Goldner Uristier in Altdorf: Bildungs- und Kulturdirektor Beat Jörg (links) mit Preisträger Hansjörg Felber. (Bild: Urs Hanhart, Altdorf, 5. Januar 2019)
Christina Brunner und Albin Brun geben im Rahmen der Verleihung des Goldenen Uristiers ein kleines Konzert. (Bild: Urs Hanhart, Altdorf, 5. Januar 2019)

Urs Hanhart

Urs Hanhart

Anfangs Dezember erhielten im Haus für Kunst in Altdorf mehrere Urner Kunstschaffende im Rahmen einer Feier Förder- und Anerkennungspreise. Am Samstag, also einen knappen Monat später, gab es gleichenorts erneut einen feierlichen Moment. Im Zentrum stand aber diesmal nur eine Person. Der Altdorfer Hansjörg Felber durfte im Beisein von zahlreichen Freunden, Bekannten und Verwandten sowie Gästen den Goldenen Uristier entgegennehmen.

Das ist eine seltene Ehre, denn vor Felber wurde diese Anerkennung erst zehn Persönlichkeiten zuteil. Überreicht wurde der Goldene Uristier von Bildungs- und Kulturdirektor Beat Jörg und zwar in Form einer Anstecknadel sowie einer Urkunde. Obendrein gab es auch noch einen Blumenstrauss.

Festival Alpentöne massgeblich mitgeprägt

«Hansjörg Felber ist ein Milizler im besten Sinne des Wortes», sagte Jörg in seiner Laudatio. Nach seinem Anwalt- und Notariatsexamen habe er sich nicht einfach nur auf Beruf und Familie beschränkt, sondern einen bedeutenden Teil seiner Zeit und Kraft nebenberuflich und ehrenamtlich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt. Felber engagierte sich von 1991 bis 1998 im Gemeinderat von Altdorf; von 2000 bis 2008 war er für die CSP Uri Mitglied des Urner Landrats.

1999 übernahm Felber als scheidender Gemeindepräsident vom Gemeinderat den Auftrag, die Leitung des damals neuen Festivals Alpentöne zu übernehmen. Ursprünglich sollte dieses Engagement nur acht Monate dauern, bis zur ersten Ausgabe. Am Ende wurden es aber fast 20 Jahre. Als Gesamtleiter des Festivals Alpentöne habe Felber das Profil dieser Veranstaltung massgeblich mitgeprägt und sie sei innert kürzester Zeit zum musikalisch markantesten Kulturereignis in Uri avanciert, mit einer Ausstrahlung weit über die Kantonsgrenzen hinaus, so Jörg.

«Mit seinem Schaffen hat uns Hansjörg Felber die Freude an der Kultur vermittelt. Und er hat uns auf diese Weise gezeigt, was für uns Menschen von Bedeutung und notwendig ist. Darum ist er ein verdienter Preisträger des Goldenen Uristiers», betonte Jörg. «Wir danken Hansjörg Felber für seinen ausserordentlichen Einsatz für die Kultur in Uri und in Altdorf. Mit seinem Engagement und seinem Herzblut zugunsten der Kultur hat er massgeblich dazu beigetragen, dass Uri als initiativer und weltoffener Kanton wahrgenommen wird. Als langjähriger Leiter der Alpentöne hat Hansjörg Felber eines der wichtigsten Festivals des Kantons geprägt.»

Felber: «Nicht Vater, sondern nur Geburtshelfer»

Felber zeigte sich sichtlich gerührt. In seiner Dankesrede sagte er: «Ich freue mich sehr über den Goldenen Uristier und die Anerkennung, die damit verbunden ist. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Entwicklung und Durchführung des Festivals Alpentöne waren ganz viele Leute beteiligt. Sie alle leisteten einen wichtigen Beitrag. Insofern verstehe ich die Verleihung des Goldenen Uristiers nicht nur als persönliche Anerkennung und Wertschätzung, sondern stellvertretend für alle, die zum Erfolg beigetragen haben.»

Felber wurde auch schon als «Vater der Alpentöne» betitelt. Er nutzte die Gelegenheit, dies zu relativieren: «Der eigentliche Vater des Festivals ist die Kulturkommission Altdorf. Dafür gebührt ihr ein grosser Dank. Meine Rolle war eher diejenige des Geburtshelfers. Danach habe ich das Kind bis ins Erwachsenenalter begleitet.»

Albin Brun: «Meine Band gibt es nur dank diesem Festival»

Abgeschlossen wurde die Feier mit einem kleinen Konzert. Felber konnte im Vorfeld seinen Wunschinterpreten selber auswählen. «Meine Wahl ist auf Albin Brun gefallen», sagte Felber. «Er verkörpert für mich genau das, was das Festival Alpentöne ausmacht. Er hat unglaublich viele Varianten, wie man mit dem alpinen Thema umgehen kann.» Multiinstrumentalist Brun war schon mehrfach bei «Alpentönen» zu sehen und zu hören, unter anderem 2001 mit dem Projekt Pilatus und 2013 mit seinem Programm «Das Berg».

Beim Kurzkonzert zu Ehren von Felber trat er zusammen mit der Cellistin Christina Brunner auf. Bevor Brun mit seiner Duo-Partnerin loslegte, verriet er: «Alpentöne ist das wichtigste Festival für mich. Meine Band gibt es nur dank diesem Festival.»

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