Unter dem Leitgedanken «Rotkreuz verbindet» soll bis 2031 das Zentrum des Rischer Ortsteils Rotkreuz als ein stimmiges Gesamtpaket wachsen. Dazu gehören das Dorfmatt, der Bahnhof Süd sowie die geplante Kantonsschule Ennetsee und der Sportpark. Am 30. März 2023 wird der Bevölkerung an der Gemeindeversammlung der Bebauungsplan der Erweiterung zur Abstimmung vorgelegt. «Es ist eine grosse Geschichte», so Patrick Wahl, Bauvorsteher im Gemeinderat Risch.
2020 hatte die Gemeinde in Absprache mit Vereinen und Parteien das Bewerbungsdossier für die Kantonsschule 2021 eingereicht. Der Zuger Regierungsrat segnete das Projekt darauf und gab den Rischern den Zuschlag. Direkt neben der Kantonsschule ist eine Aufwertung des Sportparkareals vorgesehen – darunter der Bau einer Vierfachsporthalle. Diese wird für den Sportunterricht genutzt und Vereinen zur Verfügung stehen.
Barrierefrei, sicher und bequem
Der in den 1970er-Jahren entstandene Bahnhof soll zurückgebaut und wieder errichtet werden. Der aktuelle steht der geplanten hochwertigen räumlichen Entwicklung in diesem Bereich im Wege. Die neue Bahnhofsanlage soll einerseits in eine Mobilitätsdrehscheibe umgestaltet werden. Im gleichen Aufwisch erledigt die Bauherrschaft auch die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetz. Es laufen derzeit intensive Gespräche zwischen den SBB und der Gemeinde Risch. Geplant ist ein Bau eines Hochhauses sowie zwei weiterer Gebäude für Gewerbe und Wohnraum.
Der in Bahnhofsnähe entstehende Wohnraum eignet sich für autofreies Leben. Die oberirdischen Parkplätze sollen möglichst in unteren Geschossen platziert werden. Dadurch soll der zusätzliche Platz unter anderem zur Begrünung genutzt werden.
Ebenso zur Erweiterung gehört der Bushof, der eine direkte Anbindung an den Regionalverkehr und die Kantonsschule bietet. «Mit dem neuen Bahnhof wird das Umsteigen für alle bequemer, sicherer, schneller und damit attraktiver», so Siglinde Pechlaner, Projektleiterin SBB.
Umgestaltung des Zentrums Dorfmatt
Unweit davon wird das Zentrum Dorfmatt aufgemöbelt. Der Dorfmattsaal wird mit Kücheninfrastruktur im Erdgeschoss und direkter Verbindung zum Aussenplatz umgestaltet. «Das Dorfmatt soll Raum mit hoher Aufenthaltsqualität bieten und optimale Bedingungen für alle Anlässe schaffen», sagt Wahl.
Die nächsten Schritte werden einerseits die Auflage des Bebauungsplans und andererseits stehen Gespräche mit den SBB und dem Kanton Zug an. Die erste Nagelprobe steht bei der Gemeindeversammlung am 30. März 2023 bevor. An diesem Abend steht der Bebauungsplan im Zentrum.
«Die Pläne sind ambitioniert. Dessen sind wir uns bewusst», sagt Peter Hausherr. Er ist Gemeindepräsident von Risch. Sie seien jedoch überzeugt, diese einmalige Konstellation und Chance nutzen zu können. «Wir können jetzt die Weichen für ein Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität und Mehrwert für die Bevölkerung, die Vereine und das Gewerbe von Risch stellen.» Die Beteiligten nehmen Schritt für Schritt. Dabei soll die Rischer Bevölkerung sich auch einbringen können.