notifications
Stadt Luzern

Glühwein à gogo: So fällt die Bilanz der Weihnachtsmärkte aus 

Mehrere Eistage trüben die insgesamt positive Bilanz der Märkte am Franziskanerplatz, im Vögeligärtli und auf dem Inseli. Auch die WM wirkte sich auf die Besucherzahlen aus – nicht nur negativ.

Nach 36 Tagen am Stück sind die Stände an Rudolfs Weihnacht auf dem Inseli am Freitag zum letzten Mal in Betrieb. Mitorganisator Philipp Kathriner zieht grundsätzlich eine positive Bilanz:

«Wir merkten natürlich, dass es keine Einschränkungen wegen Covid mehr gab – vor einem Jahr erhielt man nur mit Zertifikat Zutritt.»

Unter den zusätzlichen Besuchenden gegenüber 2021 seien auffallend viele Touristinnen und Touristen sowie Expats gewesen, aber auch häufig Gäste aus Zürich, dem Aargau oder Tessin. Ebenso erfreulich: Es habe «so gut wie keine» Auseinandersetzungen gegeben.

Auffallend viele Touristen und Expats besuchten dieses Jahr Rudolfs Weihnacht auf dem Inseli.
Bild: Bild: Dominik Wunderli (Luzern, 18. November 2022)

Wie bei jedem Outdooranlass spielt das Wetter eine grosse Rolle. Diesmal trübten tiefe Temperaturen in der ersten Dezemberhälfte die Bilanz: «Die Leute sind weniger lang geblieben», sagt er. Und dann war da noch die Fussball-WM in Katar. Die Spiele der Schweizer Nati hätten zwar viel Volk auf das Areal gespült, ansonsten aber seien je nach Match weniger Leute unterwegs gewesen. «Unser Sportchalet war dank Wetterschutz, Wärme und Musikprogramm immer gut besucht», so Kathriner.

Unterschiedliche Rückmeldung von den Händlern

WM und Kälte beeinflussten den Aufmarsch auch am Lozärner Wiehnachtsmärt, der bereits am Mittwoch nach 21 Tagen zu Ende gegangen war. In der zweiten Dezemberwoche hätten die Leute den Franziskanerplatz am Abend früher verlassen, sagt Rico De Bona, Präsident der Interessengemeinschaft Luzerner Herbstmesse und Märkte. Von den rund 60 Ständen hörte er Unterschiedliches:

«Den einen lief es besser, den anderen schlechter – und das sogar in derselben Branche.»

Gefragt gewesen seien wohl mit Blick auf die Energiekrise Pullover und anderes Wärmendes. Geschätzt hätten die Besuchenden, dass es dieses Jahr wieder Musik und bis zum Schluss ein Karussell gab – anders als bei der coronabedingt abgespeckten Marktversion 2021.

Impression vom Weihnachtsmarkt am Franziskanerplatz.
Bild: Bild: Manuela Jans-Koch (Luzern, 1. Dezember 2022)

«Zufrieden» mit dem am Freitag letztmals geöffneten Wintervergnügen im Vögeligärtli zeigt sich Diana Russell von der Firma Flash Communication. Sie sagt:

«Wir können mittlerweile auf viele Stammgäste zählen, die unseren persönlichen und familiären Event gerne besuchen.»

Neben tollen Tagen habe es auch herausfordernde gegeben: «Wir hatten mehr Regen als sonst, es war teils sehr kalt, die WM, die fehlende Weihnachtsbeleuchtung in der Stadt, quasi vom Sommer direkt in die Adventszeit – viele Leute kamen so erst spät in Weihnachtsstimmung», sagt Russell. Ob ihr Event nächstes Jahr wieder stattfindet, lässt sie noch offen, die Absicht sei da.

Alle drei Betreibenden wollen ihre Standorte behalten

Auch für Rudolfs Weihnacht 2023 sieht es gemäss Kathriner «tendenziell gut aus». Zuerst müsse man jedoch das Fazit für die aktuelle Ausgabe ziehen. Am Franziskanerplatz wird es auf alle Fälle einen Markt geben.

Wer die drei Standorte ab 2024 bespielt, wird sich zeigen. Die Stadt will sie nächstes Jahr neu ausschreiben. Die bisherigen Betreibenden sagen alle, dass sie gespannt seien auf die gestellten Bedingungen, im Grundsatz aber weiterhin an ihren Standorten interessiert seien.

Kommentare (0)