Hannes Bucher
Hannes Bucher
Hannes Bucher
Die Escholzmatter bestreiten ihre Dorffasnacht ohne Zunft, dafür mit einem zünftigen dreiköpfigen Fasnachtsrat. Zu diesem Trio gehört Dominik Krummenacher. Der junge, flott aufgemachte Fasnachtsgewaltige beobachtet vor 14 Uhr gelassen die Vorbereitungen für den traditionellen Umzug. Seit wann es diesen gibt? «Seit ich denken kann», sagt Krummenacher und lacht. Anzahl erwartete Zuschauer? «Vöu.» Jänu, es dürften über 3000 gewesen sein, die am Nachmittag des Schmutzigen Donnerstags letztlich die Dorfstrasse gesäumt haben.
Wie es sich gehört, eröffnet ein urchiger Geisshorner den Umzug. Doch wo bleibt die meckernde Begleitung, die Geissenschar? Sie ist ausgerissen! «Die sind auf der Sonnseite das erste Gras fressen gegangen», kommentiert Speaker Konrad Vetter Geisshorners Alleingang.
Nun denn, es gibt auch ohne Geissen im Dorf genug über den Alltag zu «meckern», fast 30 bunte Nummern lang. Gleich Stoff für drei davon liefert das kantonale Pfadilager unter dem Motto «Planet LUpiter 18» und die getroffenen Sicherheitsmassnahmen rund um rätselhafte Bärenspuren.
Wolf wird zu Unrecht verdächtigt
Ein Tier steht auch im Zentrum eines anderen Sujets: «Der Wolf war’s nicht», verkündet die Fasnachtscrew FC Escholzmatt-Marbach und klärt ein Vorkommnis rund um ein totes Schaf in der Schafsmatt auf. Das Tier sei nicht etwa vom Wolf gerissen, sondern sei vielmehr von einem Siloballen überrollt worden:
Schlag auf Schlag geht es weiter: Nebst Guuggern und Schränzern gibt es lautstarke Dudelsackmusik – samt haarigen Männerbeinen unter karierten Schottenröcken. Das prächtige Sujet stammt von den Jungschränzern Äschlismatt.
Da und dort gibt’s vielleicht im Entlebuch einen Rausch über die Fasnachtstage hinaus: Zumindest wenn es nach den «Stündelern» geht, die unter dem Motto «Biosphäre im Hanfrausch» über die neue (legale) Indoor-Hanfanlage in Entlebuch witzeln.