Der Zuger Innovationstag konnte erneut physisch durchgeführt werden und die Angebotspalette dieses etablierten Zuger Wirtschaftsanlasses setzte mit etwas verändertem Abendprogramm auch dieses Jahr neue Akzente – eben passend zu einem Innovationstag. Das Tagesprogramm des 22. Septembers bot einen abwechslungsreichen Inhalt für innovationsinteressierte Teilnehmende. Die Workshops vertieften mit den Teilnehmenden drei verschiedene Ebenen von «Informationsexplosion». Im Abendprogramm folgte eine überraschende Eröffnung zum Thema des Tages. Nach der inspirierenden Begrüssung des Zuger Standpräsidenten Karl Kobelt fokussierte die erste Keynote von Andreas Krause (Hochschule der angewandten Psychologie der FHNW) auf gesunden Umgang mit Informationsexplosion und digitalem Stress.
Joël Luc Cachelin (Wissensfabrik) reflektierte den Einfluss der Informationsexplosion auf Innovationen mit unerwarteten Schlussfolgerungen und Ausblicken in die Zukunft. In der anschliessenden «Thesen-Arena» wurde das Publikum aktiv. Der dynamische Austausch zwischen Publikum und den Experten wurde von Martin Elbel mitreissend moderiert. Corinne Häggi, Loris Niederberger und Marc Vollenweider, die Experten aus den Workshops, und die beiden Keynote Speaker lieferten interessante Statements zu den vielfältigen Thesen.
Die mit Spannung erwartete Übergabe des mit 10 000 Franken dotierten Zuger Innovationspreises 2021 durch die Zuger Volkswirtschaftsdirektorin Silvia Thalmann-Gut war ein weiterer Höhepunkt des Abends: Die Gewinnerin heisst Roche Diagnostics International AG in Rotkreuz. Sie hat den Preis für den ersten kommerziellen «cobas® SARS-CoV-2-Test» erhalten.
«Die Division Roche Diagnostics hat stark in Forschung und Entwicklung investiert, wozu auch die Entwicklung der verschiedenen «SARS-CoV-2 Tests» gehört; Rotkreuz ist ein wesentlicher Standort in diesem Bereich», führte Silvia Thalmann-Gut aus und hob weiter hervor, dass mit dieser Innovation der Ruf des innovativen, anpassungsfähigen und international ausgerichteten Standorts Zug in die Welt hinausgetragen werde. Die Roche Diagnostics International AG sei ein bedeutender Arbeitgeber und ein wichtiger Vertreter des Zuger Pharma und Medtech Clusters.
Geld geht an das Einstein Tüftellabor Zug
Das Gewinnerunternehmen stellte dem Publikum kurz die Entstehung der Innovation vor und zeigte die weiteren Perspektiven dieser Entwicklung auf. Gleichzeitig kündigte Roche an, dass sie das Preisgeld an Einstein Tüftellabor Zug spenden. Damit zeigt der innovative Big Player, dass Nachwuchsförderung auch über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus wichtig ist. Denn gegenseitiger Wissensaustausch und Unterstützung eines innovativen Umfelds kommt schliesslich Allen zugute. Ganz in diesem Sinne engagiert sich im Wirtschaftsraum Zug seit Jahren das Technologie Forum Zug. Im letzten Teil des Abends konnten die Besucher Netzwerken und weitere Innovationen an der «ID: Zug» – der Ausstellung innovativer Unternehmen bestaunen. Der Anlass wurde vom «tfz-Developer» Jürg Lienert AG, der Stadt Zug und der Zuger Kantonalbank unterstützt.
Für den Innovationstag Zug: Patrizia von Hettlingen