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Nidwalden

Kehrsitenstrasse: Zahlreiche Anliegen zum Transportkonzept eingegangen

Das Transportkonzept während der einjährigen Sperre der Kehrsitenstrasse in Stansstad löste am kürzlichen Infoabend Kontroversen aus. Nun sind zudem rund 50 schriftliche Stellungnahmen dazu eingegangen beim Kanton.
Die Kehrsitenstrasse muss ein Jahr lang gesperrt werden. (Bild: Matthias Piazza (Stansstad, 28. Juli 2016))

Philipp Unterschütz

An der Orientierungsversammlung am 17. September zum Transportkonzept im Zusammenhang mit der Sanierung der Kehrsitenstrasse bekam Regierungsrat Josef Niederberger viele Anregungen, aber auch kritische Voten zu hören. Bis Ende September sind auch 50 schriftliche Stellungnahmen beim Kanton eingegangen. «Viele der Anliegen haben sich so abgezeichnet. Es ist nichts grundlegend Neues oder Überraschendes dabei», erklärt Josef Niederberger auf Anfrage.

In einer Medienmitteilung schreibt der Kanton, dass zu den Anliegen unter anderem die Ausdehnung des geplanten Shuttle-Betriebs zählen, Nauentransporte für Privatfahrzeuge, kostenlose Parkplätze bei der Schiffsstation in Stansstad, der Einbezug der Bürgenstockbahn in das Transportkonzept sowie die Postzustellung nach Hause. Eine Anbindung der Schiffskurse an den Fahrplan der Zentralbahn werde als nicht erforderlich bezeichnet.

Soweit möglich will Kanton auf Anliegen eingehen

Die Vorschläge werden nun von der Baudirektion ausgewertet und auf ihre Machbarkeit und Finanzierbarkeit überprüft. «Es gibt Anliegen, die wir als realistisch betrachten und die wir selber bereits angedacht haben», sagt der Baudirektor. Dazu gehöre zum Beispiel, dass die Post weiterhin nach Hause zugestellt werde, anstatt dass sie in einer Briefkastenwand in Kehrsiten zum Abholen bereitgestellt werde. Über die Bücher gehen werde man wohl auch bei der Reduktion des Schiffsshuttle-Dienstes am Wochenende und beim Fahrplan unter der Woche. Eine Art Rufboot sei in Abklärung. «Schwierig wird es aus Kostengründen hingegen, die Bürgenstockbahn und ihren SGV-Shuttle nach Luzern einzubeziehen.» Gespräche hätten bereits stattgefunden. Weitere seien geplant.

Die Baudirektion habe der Bevölkerung von Kehrsiten bereits mitgeteilt, dass man voraussichtlich bis Ende Jahr über die Auswertung der Eingaben und die Änderungen im Transportkonzept informiere, so Niederberger weiter. «Ich rechne nicht damit, dass es deswegen zu Einsprachen kommen wird. Es wird für alle Beteiligten eine Herausforderung, dessen sind wir uns bewusst. Wir finden gemeinsam sicher Lösungen.» Gewisse Ideen hingegen wie ein Ponton oder eine Reduktion von Ausweichstellen werde aufgrund des Landratsentscheids über die Sanierung nicht mehr geprüft.

Die Kehrsitenstrasse wird für rund 16,4 Millionen Franken ab Herbst 2019 während rund eines Jahres gründlich saniert. Das ist nur mit einer Totalsperrung möglich.

Informationen zum Projekt: www.nw.ch

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