notifications
Uri

Geplante Strassensanierung in Schattdorf wird zur Knacknuss

Das Budget wurde an der Gemeindeversammlung klar gutgeheissen. Mehr zu reden geben notwendige Sanierungsarbeiten im Bereich Langgasse und Acherlistrasse.
Die Langgasse ist an manchen Stellen sehr eng. Das Kreuzen zweier Fahrzeuge ist fast nicht möglich. (Bild: Paul Gwerder (Schattdorf, 25. Mai 2021))

Markus Zwyssig

Die Langgasse und die Acherlistrasse müssen umfassend saniert werden. Eine sogenannte Steuerungsgruppe mit 20 Schattdorferinnen und Schattdorfern und eine Fachgruppe haben eine Arbeitsgruppe gebildet. «Zurzeit sind wir mit dem Betriebs- und Gestaltungskonzept beschäftigt. Die Lösungsvorschläge wurden intensiv diskutiert und vom Gemeinderat abgesegnet», sagte André Stadler, Leiter Infrastruktur, Bau und Raumplanung, an der Gemeindeversammlung vom Montagabend. Im kommenden Jahr soll mit dem Vorprojekt begonnen werden. 100'000 Franken wurden diesbezüglich bereits gesprochen. Nimmt der notwendige Baukredit wie geplant die Hürde der Volksabstimmung, soll 2024 mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Die Strasse ins Acherli soll zwar nicht verbreitert, aber auf 40 Tonnen ausgebaut werden. Fahrzeuge von mehr als 18 Tonnen brauchen aber eine Sonderbewilligung. Die Langgasse soll künftig eine Tempo-30-Zone werden, ab der Acherlikurve soll Tempo 40 bis zum Forsthaus gelten. Fussgänger sollen nicht die Strasse, sondern die verschiedenen Gassen nutzen. «Die Wege bleiben, wie sie heute sind», versprach Stadler. «Bei grösseren Steigungen sollen aber Treppenstufen und ein Handlauf montiert werden.» Sämtliche Fusswege sollen beleuchtet werden.

Noch gibt es einige Knackpunkte zu lösen. So muss während der Bauphase eine temporäre Notstrasse gebaut werden. Aus der Versammlung wurde die Angst der Anwohnerinnen und Anwohner geäussert, die Gassen könnten verschwinden. «Die Stimmen aus der Bevölkerung müssen ernst genommen werden», wurde betont. Hinterfragt wurde eine Beleuchtung der Gassen. Bemängelt wurde auch die Sicherheit bei sogenannten überfahrbaren Trottoirs. Bruno Gamma forderte die Autofahrer dazu auf, die Ausweichstellen auch zu nutzen.

«Bälmi-Hüüs» für 1,6 Millionen Franken verkauft

Die Liegenschaft an der Dorfstrasse 16, besser bekannt als «Bälmi-Hüüs», ist verkauft. Die Gemeinde hatte diese 2012 erworben mit dem Ziel, Einfluss auf das Dorfbild nehmen zu können. Gemeinderat Vinzenz Arnold informierte, dass diese verkauft worden ist. Der Buchwert liegt bei 1,116 Millionen Franken. Sechs Angebote gingen ein. Der Zuschlag ging an die Höchstbietende, die Gamma Immobilien AG, für 1,6 Millionen Franken. Aus dem Verkauf resultierte ein Gewinn von rund einer halben Million Franken.

Die weitere Nutzung des ehemaligen Militärspitals in der Grundmatte soll in der Obhut der Armasuisse bleiben. Der Untergrund soll auch einer privaten Nutzung zugefügt werden können. Das würde jedoch eine Umzonung bedingen, wie Gemeinderat Heinz Keller betonte. Die Armasuisse hat der Gemeinde zugesichert, dass die Schattdorferinnen und Schattdorfer über eine weitere Nutzung der Oberfläche verhandeln könne. Dort befindet sich heute ein Spielplatz und der «Pumptrack».

Gesamtverkehrskonzept soll weiter geplant werden

Nachdem in Sachen West-Ost-Verbindung und Kreisel Schächen die letzte Beschwerde vom Bundesgericht abgewiesen und die Initiative Lex Kreisel Schächen zurückgezogen worden ist, soll die Planung am Gesamtverkehrskonzept von Schattdorf wieder aufgenommen werden, betonte Bruno Gamma. «Der Gemeinderat wird im ersten Halbjahr 2022 unter der Federführung des Kantons insbesondere die Schattdorfer Anliegen rund um die obere Gotthardstrasse, den Knoten Schächen und der Grünen Wald Strasse besprechen.» Die Anwohner würden miteinbezogen und die Gesamtbevölkerung regelmässig orientiert, zudem könnten sie punktuell mitwirken, versprach Gamma.

Ja zu Budgets 2022 und zu Einbürgerungen

An der von 102 Stimmberechtigten besuchten Gemeindeversammlung waren die traktandierten Geschäfte eine klare Sache. Das von Verwalter Philipp Muheim vorgestellte Budget 2022 der Einwohnergemeinde wurde einstimmig gutgeheissen. Bei einem Aufwand von 17,16 Millionen Franken wird mit einem Budget von 320'000 Franken gerechnet. Geplant sind Nettoinvestitionen von 1,5 Millionen Franken. Ebenso einstimmig gutgeheissen wurde das von Edi Schilter, Präsident der Wasserkommission, präsentierte Budget der Wasserversorgung. Bei einem Aufwand von 703'200 Franken ist ein Verlust von 106'800 Franken vorgesehen. Einstimmig genehmigt wurde neben dem Budget auch die Revision des Organisationsstatuts Wasserverbund Unteres Reusstal.

Die Einbürgerungen einer gemäss Sozialvorsteherin Daniela Planzer gut in Schattdorf integrierten Familie aus dem Kosovo sowie von Geschwistern aus Eritrea wurden genehmigt. Die von Geschäftsführer Daniel Münch vorgestellte Teilrevision der Nutzungsplanung wurde ebenfalls gutgeheissen. Dabei geht es vor allem um die Anpassung der Gefahrenzonen sowie um eine Aufzonung von W2 zu W3 an der Rüttistrasse.

Kommentare (0)