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Zug

Gemeindeversammlung stimmt dem Landkauf zum Preis von 3,3 Millionen Franken zu

Das Grundstück in Inwil, welches der katholischen Kirchgemeinde gehörte, soll künftig für neuen Schulraum verwendet werden.
Weil Inwil weiterwächst, wird künftig auch mehr Schulraum nötig sein. (Bild: Maria Schmid (Baar, 6. Oktober 2020))

Vanessa Varisco

Gross umstritten war der Kauf des Grundstücks in Inwil schon im Vorhinein nicht: Vor der Gemeindeversammlung gaben alle Ortsparteien bekannt, dass man den Kauf grundsätzlich unterstützen werde. Die Kosten für das rund 4400 Quadratmeter grosse Grundstück, welches im Besitz der katholischen Kirchgemeinde war, belaufen sich auf 3,3 Millionen Franken. Künftig soll dieses Land für die Erweiterung des Schulraums genutzt werden.

Auch an der Gemeindeversammlung stand das Geschäft nicht auf der Kippe. Man lobte insbesondere den Gemeinderat, welcher «vorausschauend» gehandelt habe. «Am heutigen Abend gibt es drei Gewinner: den Gemeinderat, die Katholische Kirche und die Inwiler Bevölkerung», formulierte es ein Votant im Namen der Baarer SP. Der Gemeinderat profitiere, indem er Schulraum erwerben könne, die Katholische Kirche könne Land dem Gemeindewohl zuführen und die Inwiler Bevölkerung profitiert von neuem Schulraum.

Dennoch wollten einige Fragen geklärt sein. Man warf so etwa die Frage in den Raum, weshalb der Gemeinderat den Kauf des Grundstücks erst so spät aufgegleist habe. Der Schulraum werde knapp – und zwar schon bald, erklärte die Rechnungsprüfungskommission. Jost Arnold nahm die Spannung: Die Planung sei auf Kurs.

Preis über 742 pro Quadratmeter wurde zum Diskussionspunkt

Auch der Preis sorgte bei gewissen Parteien für Stirnrunzeln, andere, wie etwa die FDP, standen hinter dem Preis. Das Geschäft sei unbestritten sinnvoll, nichtsdestotrotz wollte man wissen, wie der Kaufpreis entstanden sei. Martin Lenz aber verteidigte den Preis. «Es ist ein sehr fairer Preis», sagte er. Der Gemeinderat Pirmin Andermatt machte einige Ausführungen zum Preis. Schon vor Jahren sei ein Preis von 400 Franken pro Quadratmeter in ZugGeomap festgelegt worden. «Das war die Basis, von hier aus wurde verhandelt», erklärt Pirmin Andermatt. Im gegenseitigen Interesse und aufgrund der Notwendigkeit habe man sich 742 Franken pro Quadratmeter einige können. «Der Preis ist gerechtfertigt, wenn nicht sogar günstig», war Andermatt überzeugt.

Letztlich sprachen sich die Stimmenden deutlich für den Kauf aus, es gab keine Gegenstimmen.

Mittel- und langfristig planen

Wieso wurde der Kauf nötig? Der Schulraum im Baarer Weiler wird knapp. Während die 18 Klassenzimmer und 4 Kindergärten das aktuelle Schülerwachstum noch abdecken können, so wird es mittel- bis langfristig eng, wie in der Vorlage zur Versammlung ersichtlich wird. Ab 2025 soll deshalb ein weiterer Klassenzug für die Primarstufe bereitgestellt werden. Wie ein Planungsbericht zum Schulraum aus dem Jahre 2017 aufgezeigt habe, könne dieser Platz nicht auf dem bestehenden Areal realisiert werden.

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