(zfo/sda) Der Gemeinderat Stansstad hat entschieden, kein eigenes Steueramt mehr zu führen und die damit verbundenen Tätigkeiten ab 1. Januar 2020 an das kantonale Steueramt zurückzugeben, wie der Kanton Nidwalden in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt.
«Die Komplexität im Steuerrecht hat sich in den vergangenen Jahren akzentuiert und damit verbunden auch der fachliche Anspruch an Mitarbeitende der Steuerämter», so der Kanton. Der Gemeinderat Stansstad begründe, seinen Schritt unter anderem damit, dass es immer schwieriger geworden ist, qualifizierte Fachleute zu finden und abwesenheitsbedingte Ausfälle zu kompensieren.
Bereits heute werden bestimmte Aufgaben vom kantonalen Steueramt ausgeführt, wie beispielsweise die Wertschriftenkontrolle und die Veranlagung juristischer Personen.
Regierung forciere diese Entwicklung nicht
Beim kantonalen Steueramt werden infolge der Integration des Gemeindesteueramtes per 1. Januar 2020 neu 300 Stellenprozente geschaffen. Dies sei kostenneutral möglich, da die Entschädigung an die Gemeinde Stansstad auf diesen Termin hin entfällt.
Im Kanton Nidwalden hatte vor zwei Jahren bereits die Gemeinde Beckenried ihr Steueramt aufgegeben. Im Moment seinen ihm keine anderen Gemeinden bekannt, die eine Aufgabe anstrebten, sagte Finanzdirektor Alfred Bossard auf Anfrage. Allenfalls habe der Entscheid Signalwirkung.
Beim Kanton könne man zwar gewisse Synergien nutzen, die Regierung forciere aber diese Entwicklung nicht. Vor rund 20 Jahren sei eine Zentralisierung der Steuerämter abgelehnt worden. Er persönlich stehe zur Autonomie der Gemeinden.