Die Gemeindeinitiative «Emmer Velonetz jetzt!» erhält vom Emmer Gemeinderat grundlegend Unterstützung. In der praktischen Umsetzung allerdings stosse das Vorhaben an seine Grenzen, wie der Gemeinderat in einer Mitteilung schreibt. So sei der vom Initiativkomitee geforderte Velonetzausbau innerhalb von zehn Jahren «nicht realistisch».
Ausserdem stellt sich der Gemeinderat gegen die Forderung, dass der Velo- «prioritär» vom Fuss- und Autoverkehr getrennt geführt werden soll. Das solle «nach Möglichkeit» geschehen, schlägt die Emmer Exekutive vor. Deswegen lehnt der Gemeinderat die Initiative ab, präsentiert aber gleichzeitig einen Gegenvorschlag, der einen Ausbau des Velonetzes innerhalb von zwanzig Jahren vorsieht.
Dieser sei «ein Schritt in die richtige Richtung», lässt sich Carmen Amrein, Mitglied des Initiativkomitees und Vorstandsmitglied von Pro Velo Luzern, in einer Mitteilung zitieren. Die Umsetzungsdauer von bis zu zwanzig Jahren sei aber ein «schmerzhafter Dämpfer».
Die Initiative und der Gegenvorschlag werden am 20. Dezember vom Einwohnerrat behandelt. Dieser entscheidet, ob dem Volk die Initiative mit oder ohne Gegenvorschlag vorgelegt wird. Der Urnengang wird voraussichtlich 2023 stattfinden. Auch in Kriens ist ein ähnlicher Vorschlag zu einer gleichlautenden Initiative hängig. (mst)
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