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Luzern

Gemeinde Root will für 28 Millionen Franken neue Schulräume schaffen

Die Einwohnerzahl der Gemeinde Root ist stark gestiegen. Die Exekutive plant neue Schulräume. Das zwingt die Gemeindeverwaltung zu einem Umzug: Sie soll neu im «D4 Business Village» unterkommen.
Blick auf das Dorf Root.
(Bild: Boris Bürgisser (Luzern, 23. November 2021))

Simon Mathis

Die Einwohnerzahl in der Gemeinde Root ist in den vergangenen drei Jahren stark gestiegen. So stark, dass die «Auswirkungen auf die Schulraumplanung merklich spürbar sind», schreibt der Gemeinderat in der aktuellen Ausgabe von «Info Root». Der Raumbedarf für die Primar- und Sekundarstufe stiege deutlich, sodass auch mehr Räumlichkeiten für Tagesstrukturen nötig würden.

Der Gemeinderat plant deshalb, die benötigten Räume sowie eine Dreifach-Turnhalle im bestehenden Bauperimeter am Standort Dorf zu erstellen. Die Höhe der Investition schätzt die Exekutive auf 28 Millionen Franken. Zum Projekt gehören ein Neubau, die Umnutzung der Turnhalle Widmermatte 2 sowie die Umnutzung des Gemeindehauses direkt neben der Schule.

Die Machbarkeitsstudie zeige auf, dass das Gemeindehaus für die Bedürfnisse der Schule optimal genutzt werden könnte, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde. «Bis der geplante Schulhausneubau im Sommer 2026 realisiert ist, kann das Gemeindehaus einer Zwischennutzung zugeführt werden», schreibt der Gemeinderat.

Mit «geringen baulichen Eingriffen» könnten bereits ab 2023/2024 die benötigten Klassenzimmer eingerichtet werden. So könne auf teure Provisorien wie etwa Pavillons verzichtet werden. Nach dem Bezug des Neubaus werde dann das Gemeindehaus für die definitive Schulnutzung umgebaut. Im Gebäude geplant seien Rektorat, Schulsekretariat, Schulbibliothek, textiles Gestalten und Spielgruppe.

Gemeindeverwaltung soll ins «D4» ziehen

Es ist also vorgesehen, dass die Gemeindeverwaltung der Schule weicht. Der Gemeinderat beabsichtigt daher, für die Verwaltung im «D4 Business Village» eine Fläche von etwa 600 Quadratmetern im Erdgeschoss des Gebäudes «Square One» zu mieten. Das «D4» sei optimal mit Bus und Bahn sowie mit ausreichenden Parkplätzen für Velos und Autos erschlossen.

Zurzeit ist die Verwaltung auf vier Etagen mit fünf Kundenschaltern verteilt. «Mit der Organisation der Verwaltung auf einer Etage, aufgeteilt auf einen öffentlichen und einen internen Bereich, können die Abläufe noch effizienter gestaltet werden», schreibt der Gemeinderat.

3,4 Millionen Franken für Umzug und Miete

Der innere Ausbau erfolge durch die Gemeinde. Die Räumlichkeiten sollen im Rohbau für eine erste Mietdauer von zehn Jahren gemietet werden. Der Sonderkredit von knapp 3,4 Millionen Franken für Umzug, Ausbaukosten, Mietzins und Nebenkosten überschreite die Kompetenz der Gemeindeversammlung – deshalb komme es zu einer Urnenabstimmung. Diese wurde auf den 13. Februar 2022 angesetzt. Läuft alles nach Plan, zieht die Verwaltung im Winter 2022/23 um.

Früher erfolgt die erste Beschlussfassung zum Schulhaus-Projekt. An der kommenden Gemeindeversammlung vom 30. November werden die Stimmbürgerinnen und -bürger zunächst über einen Kredit für einen Planungswettbewerb befinden. Dieser Kredit beträgt 425'000 Franken und ist Teil der Investitionsrechnung.

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